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E-Bikes von Flyer der Saison 2022: Zwei mal zwei macht neu

E-Bike Flyer Goroc 2 für die Saison 2022

Update vom 1. September 2022

 

1. Flyer Uproc X: Bergauf, bergab, so oft ihr wollt.
2. Flyer Goroc X: Plötzlich ist alles egal.
3. Flyer Uproc 2: Mehr als nur Facelifting
4. Flyer Goroc 2: Zwilling mit urbanem Charakter

 

1. Flyer Uproc X: Bergauf, bergab, so oft ihr wollt.

Gewöhnlich lässt Flyer gern Komfort und entspanntes Vorankommen bei seinen Bikes anklingen. Die Fullys unter den Uproc-Modellen tanzten hier schon immer ein wenig aus der Reihe. Solche Motive stehen selten bei jemanden im Vordergrund, der einen Enduro-Ausritt plant. Ihre Sonderrolle bestätigen nun einige Uproc-Modelle, in dem sie als erste Bikes im Sortiment von Flyer mit einem aus Carbon gefertigten Rahmen daherkommen.

Neues Flaggschiff unter den vollgefederten E-Mountainbikes wird mit der Saison 2022 das Flyer Uproc X. Es löst sozusagen das Uproc 7 ab, welches komplett aus dem Sortiment verschwinden wird. Der Schritt erscheint logisch, möchte Flyer nicht freiwillig zu viel Boden an die Konkurrenz abgeben. Die hat nämlich nicht erst seit einem Jahr vergleichbare Angebote in Petto.

Näher am aktuellen Zeitgeist

Vielleicht hat das Goroc X etwas lang auf seinen Markteintritt warten müssen. Gelungen scheint es in jedem Falle. Im Vergleich zum Uproc 7 entspricht die Geometrie stärker den derzeitigen Trends. Sprich, beim Uproc X ist das Sitzrohr ein wenig steiler angestellt. Der Lenkwinkel fiel mit 65 Grad vorher bereits ziemlich flach aus. Zudem ist der Akku nun zur Gänze im Unterrohr verbaut, statt bisher darauf.

Bei der Kapazität braucht ihr auch künftig keine Kompromisse eingehen. Wie gewohnt stehen euch bis zu 750 Wattstunden zur Verfügung. In Kombination mit der neuesten „Ausbaustufe“ des Motors Panasonic GX Ultimate Pro Fit ergibt das eine sehr potente Lösung.

Leicht abgespeckt wurde dagegen der Federweg. Die 150 Millimeter bedeuten zehn Millimeter weniger als bislang. Damit bewegt sich das Goroc X am unteren Ende des Bereiches, den ihr typischerweise an einem Enduro-Bike erwarten könnt.

Kleine Konzeptänderung ebenso in Bezug auf die Laufräder. Das Ausstatten mit verschiedenen Größen für Vorder- und Hinterrad bedeutet eine Abkehr von den 27,5 Zoll als Standard. Jetzt erhaltet ihr vorn ein 29-Zoll großes Laufrad für etwas mehr Laufruhe und Komfort beim Überwinden von Hindernissen.

Im Topmodell der Serie, dem Goroc X 9.50 stecken jede Menge feinster Komponenten. Automatische AXS-Schaltung von Sram, vollintegrierte Vorbau-/Lenkereinheit aus Carbon mit interner Kabelführung, elektronisch gesteuerte versenkbare Sattelstütze – damit wird der Carbonrahmen ordentlich veredelt. Was das für die Waage bedeutet, behält Flyer für sich. Genannt wird nur das zulässige Gesamtgewicht von 140 Kilogramm. Kein Geheimnis ist dagegen der Preis von 9.999 Euro.

Flyer Uproc X 2022 im Überblick

  • Varianten: Flyer Uproc X 9.50, Flyer Uproc X 8.70, Flyer Uproc X 6.10, Flyer Uproc X 2.10
  • Motor: Panasonic GX Ultimate Pro Fit
  • Akku: Flyer FIB-750, Flyer FIB-630
  • Display: Fit Display Compact, Fit Display Remote LCD
  • Federgabel: Fox 36 Float Factory, Fox 36 Float Performance, Fox 36 Float Rhythm, RockShox 35 Silver
  • Dämpfer: Fox Float X Factory, Fox Float X Performance
  • Antrieb: Sram X01 AXS, Shimano XT, Shimano Deore
  • Bremsen: Shimano XTR, Shimano XT, Shimano BR-MT520, Shimano BR-MT420
  • Farben: Black Shading Satin, Enzian Blue Gloss
  • Maximales Gesamtgewicht: bis zu 140 kg

2. Flyer Goroc X: Plötzlich ist alles egal.

Vollkommen neu für die Saison 2022 von Flyer ist das Goroc X. Das X symbolisiert hier die Ziffern zehn und weniger den Buchstaben. Anscheinend zog die Kategorie der SUV-E-Bikes so viel Interesse auf sich, dass die Schweizer in dieser Modellreihe noch Luft nach oben sahen. Sie selbst sprechen übrigens von einem vollgefederten „Crossover-E-Bike der Extraklasse“.

Ganz sicher ist es eines der Bikes, in denen viele Talente schlummern. Vollgefedert mit 140 Millimetern vorn und hinten, Schutzbelche, Gepäckträger, Beleuchtung und Seitenständer als Teile der Grundausstattung – da steckt viel dran und drin. Die vielzitierte eierlegende Wollmilchsau lässt grüßen. Unbestritten könnt ihr damit so ziemlich jedes Terrain in Angriff nehmen, mit und ohne Gepäck, lange Touren planen oder euch zum Feierabendsprint aufschwingen.

Größere Laufruhe und mehr Ausdauer

Das Goroc X macht fast alles mit. Ein Grund dafür sind seine 29-Zoll-großen Laufräder, die Unebenheiten mühelos ausbügeln und euch einiges an Laufruhe schenken. Lediglich in der Rahmengröße S hat sich Flyer für die nächst kleinere Größe, also 27,5 Zoll, entschieden. Dort gibt es zudem nur den Akku mit der etwas geringeren Kapazität.

Dafür habt ihr über alle Rahmengrößen hinweg die Option auf einen 540-Wattstunden starken Range Extender. Durch den erhöht sich die Reichweite noch einmal um gut 70 bis 80 Prozent. Wer möchte, kann sich direkt beim Kauf für den Range Extender entscheiden. Denkt aber an die zusätzlichen 900 Euro. Oder ihr spart noch ein wenig und legt erst später nach. Dank der seriellen Schnittstelle ist das jederzeit machbar.

Zur Produktreihe gehört neben drei „normalen“ unterschiedlich ausgestatteten Modellen mit der Variante Goroc X 6.70 HS noch ein S-Pedelec. Dies ist jedoch dem Schweizer Markt vorbehalten.

Flyer Goroc X 2022 im Überblick

  • Varianten: Flyer Goroc X 6.70 HS, Flyer Goroc X 6.70, Flyer Goroc X 4.10, Flyer Goroc X 2.10
  • Motor: Panasonic GX Ultimate Pro HS Fit, Panasonic GX Ultimate Pro Fit
  • Akku: Flyer FIB-750, Flyer FIB-630
  • Display: Fit Display Comfort, Fit Display Compact
  • Federgabel: Fox AWL, SR Suntour Aion35 Evo, SR Suntour Mobie35
  • Antrieb: Shimano XT, Shimano Deore
  • Bremsen: Tektro C2.3, Shimano BR-MT520, Shimano BR-MT420
  • Farben: Black Shading Satin, Sahara Sand Satin
  • Maximales Gesamtgewicht: bis zu 150 kg

Originalbeitrag vom 1. Juli 2022

 

Nun geht sie also wieder los, die wilde Hatz quer durch die Neuvorstellungen für die Saison 2022. Traditionell gehört Flyer zu denjenigen, die eher zeitig im Jahr zumindest einen Teil der neuen E-Bikes präsentieren. Dem ist auch in diesem Jahr so.

Wobei dieses Jahr definitiv keines wie jedes andere ist. Monatelang unterbrochene oder bröckelnde Lieferketten, Fabrikschließungen sowie die Verknappung von Rohstoffen und Elektronikbauteilen haben tiefe Spuren hinterlassen. Da verwundert es nicht, dass Flyer insgesamt eine eher konservative Strategie wählt und nicht jedes Kleid aus dem Schrank wirft. Andere Hersteller werden diesem Beispiel sicher folgen. Eine Konsequenz dessen ist, dass Flyer für 2022 lediglich zwei völlig neue Bikes an den Start bringen wird. Zu den Neuheiten gesellen sich zwei umfassende Überarbeitungen. Und der Rest wird viel mit dem Angebot von 2021 gemeinsam haben.

Einen grundsätzlichen Unterschied gibt es dennoch. Auf dem Datenblatt macht der lediglich fünf Newtonmeter aus. Defacto ist es aber eine komplette Evolutionsstufe. Und zwar wird an vielen E-Bikes von Flyer der Panasonic Ultimate Pro Fit verbaut sein. In seiner aktuellsten Version leistet dieser Motor enorme 95 Newtonmeter an Drehmoment. Hinzukommen Displays und Bedieneinheiten der Generation „FIT 2.0“.

3. Flyer Uproc 2: Mehr als nur Facelifting

Als einer der Dauerbrenner im Sortiment von Flyer hat das Uproc 2 für 2022 eine Runderneuerung erhalten. Im Zentrum steht dabei der neue Rahmen, durch den sich die Basis des Hardtails komplett verändert hat. Ihr erkennt auf den ersten Blick, dass dies nicht mehr das alte Uproc 2 ist. Ein Blick in Specs verrät, dass der Lenkwinkel um zweieinhalb Grad steiler geworden ist. Bei gleichgebliebenem Sitzwinkel fällt die Sitzposition damit tendenziell aufrechter, entspannter aus. Um das zu verdeutlichen, haben wir uns zum Vergleich die Rahmengrößen L herangezogen. Beim alten Rahmen betrug das Verhältnis zwischen Stack (vertikaler Abstand der Mitte des Tretlagers bis zur horizontal verlängerten Oberkante des Steuerrohrs) und Reach (horizontaler Abstand der vertikal verlängerten Tretlagermitte bis zur Oberkante des Steuerrohrs) rund 1,5. Beim neuen Rahmen sind es 1,6. Das mag wenig klingen, bedeutet aber, dass Flyer deutlich an den Geometrien gefeilt hat.

Mix aus Neuem und Altbewährtem

Was fällt noch auf? Auf alle Fälle, dass es ab sofort zwei Rahmenformen geben wird: Comfort und Gents, also mit etwas tieferem Einstieg beziehungsweise klassisch mit Oberrohr. Den Akku hat Flyer komplett im Unterrohr verschwinden lassen. Zum Aufladen könnt ihr den mit zwei Handgriffen lösen und seitlich herausnehmen. Der Hersteller zeigt sich in Bezug auf den Akku sogar recht generös und verbaut am Uproc 2 ausschließlich das Gerät mit der größtmöglichen Kapazität von 750 Wattstunden.

Andere Details werden euch dagegen vertraut vorkommen. Die verbaute Federgabel misst weiterhin 120 Millimeter an Federweg. Am Topmodell findet sich mit der Gold 35 von Rockshox jetzt ein etwas hochwertigeres Modell als in der Vergangenheit. Besonders praktisch: Das Bike ist MonkeyLink ready. Es verfügt also über eine Magnetverbindung am Vorbau sowie an der Sattelklemme. Dort lassen sich Anbauteile wie Scheinwerfer und Schutzbleche montieren. Im Falle der Scheinwerfer fungiert dann der Akku als Energiequelle.

Wie bislang könnt ihr zwischen zwei technischen Ausstattungsvarianten wählen. Allerdings müsst ihr dafür etwas tiefer ins Portmonee greifen. Die beschriebenen Neuerungen gehen nicht spurlos an den Preisen vorbei. Um 1.000 Euro hat das Einstiegsmodell angezogen, das Topmodell kostet 1.200 Euro mehr als bisher.

Flyer Uproc 2 im Überblick

  • Varianten: Flyer Uproc 2 6.30, Flyer Uproc 2 2.10
  • Motor: Panasonic GX Ultimate Pro Fit
  • Akku: Flyer FIB-750
  • Display: Fit Display Compact
  • Federgabel: RockShox 35 Gold, SR Suntour XCR 34 Air
  • Antrieb: Shimano XT, Shimano Deore
  • Bremsen: Shimano BR-MT520, Shimano BR-MT420
  • Farben: Coast Blue / Black Gloss, Cast Silver / Black Gloss
  • Maximales Gesamtgewicht: bis zu 140 kg

4. Flyer Goroc 2: Zwilling mit urbanem Charakter

Der gleichzeitige Launch von Uproc 2 und Goroc 2 erscheint absolut passend. Im Grund ist das Flyer Goroc 2 nämlich das urbane Geschwister des Uproc 2. Beide haben unheimlich viel gemeinsam. Nur ist das Goroc 2 eben komplett auf den Straßenverkehr ausgerichtet. Daneben eignet es sich bestens für Touren, auf denen ihr Gepäcktaschen mitnehmen möchtet.

Da Uproc 2und Goroc 2 auf dem identischen Rahmen beruhen, handelt es sich hier beim E-Bike für die Stadt ebenfalls um eine weitreichende Überarbeitung. Welche Charakteristik der neue Rahmen mit sich bringt und was das für euer Fahrerlebnis bedeutet, könnt ihr demnach ein paar Zeilen weiter oben noch einmal nachlesen.

Ganz neu im Line-Up ist allerdings ein S-Pedelec, das Flyer Goroc 2 6.30 HS. Der Flitzer ist flott ausgelegt, aber auch sehr stabil. Das verdeutlicht ein Blick auf die Waage. Nicht zu unterschätzende 30 Kilogramm bringt dieses Bike auf die Straße. Zum Glück gibt es eine Schiebehilfe. Ansonsten müssen wir auch feststellen, dass sich die Preisspirale munter dreht. Beide Pedelec-Modelle schlagen mit 900 Euro mehr zu Buche also noch im Vorjahr.

Flyer Goroc 2 im Überblick

  • Varianten: Flyer Goroc 2 6.30 HS, Flyer Goroc 2 6.30, Flyer Goroc 2 2.10
  • Motor: Panasonic GX Ultimate Pro HS Fit, Panasonic GX Ultimate Pro Fit
  • Akku: Flyer FIB-750
  • Display: Fit Display Compact
  • Federgabel: SR Suntour Zeron35 Air, SR Suntour XCR34 Air
  • Antrieb: Shimano XT, Shimano Deore
  • Bremsen: Magura MT5e, Shimano BR-MT520, Shimano BR-MT420
  • Farben: Coast Blue / Black Matt, Cast Silver / Black Gloss, Mercury Red / Black Gloss
  • Maximales Gesamtgewicht: bis zu 150 kg

Das gesuchte E-Bike von Flyer nicht dabei?

Neue E-Bikes von Flyer für die Saison 2021

Zu Beginn des Beitrages haben wir es ja bereits angedeutet: Flyer führt zahlreiche E-Bikes, die im vergangenen Jahr neu auf den Markt kamen, in diesem Jahr unverändert weiter. Wenn ihr etwas über diese Modelle erfahren wollt, folgt einfach dem jeweiligen Link.

Bilder: Flyer AG

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