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Hyena erweitert und verbessert sein Angebot an Antrieben

Antriebe für E-Bikes von Hyena

Der Hersteller Hyena aus Taiwan macht weiter von sich reden. Auf der diesjährigen Taichung Bicycle Week stellt er vor wenigen Wochen die Muster für zwei neue Antriebssysteme vor.

Hyena E-Utility: Wo das Neuland wartet

Mit der ersten Neuheit unterstreicht Hyena seine Ambitionen, sich in Marktsegmenten Anteile zu sichern, in denen das Unternehmen bislang nicht vertreten war. Und zwar möchte es dorthin, wo die E-Bikes wuchtig sind, am liebsten vor Kraft nur so strotzen und auf Reifen anrollen, die nie breit genug sein können. Gemeint sind Fat Tire E-Bikes als auch E-Lastenfahrräder. Klassischerweise trefft ihr die Erstgenannten vor allem in Nordamerika an. Wobei Marken wie Super73 den Sprung nach Europa längst geschafft haben und gleichzeitig europäische Hersteller wie Urban Drivestyle ähnliche Vorlieben bedienen.

Hyena bleibt seiner Linie treu und fokussiert sich ausschließlich auf Motoren, die in der Hinterradnabe verbaut werden. Der für das E-Utility-Antriebssystem leistet im Dauerbetrieb beachtliche 750 Watt. Das geht einher mit einem Drehmoment von maximal 70 Newtonmetern. Schon beim Mittelmotor bedeutet diese Zahl einen enormen Vortrieb. Direkt an der Achse des Hinterrades ansetzend, dürfte sich das noch um einiges aggressiver anfühlen. Ein im Tretlager integrierter Drehmomentsensor sorgt dafür, dass ihr nicht einfach unkontrolliert nach vorn katapultiert werdet.

Antrieb E-Utility Drive von Hyena für E-Bikes

E-Utility Drive von Hyena

Für jeden das Passende

Ein solche Leistung verlangt nach viel Energie. Nach richtig viel Energie. Entsprechend groß fällt die Kapazität des dazugehörigen herausnehmbaren Akkus aus. Welche Reichweiten dessen 810 Wattstunden ermöglichen, lässt sich allerdings erst abschätzen, wenn feststeht, in welchem E-Bike das System zum Einsatz kommt.

Vom E-Utility-Antrieb bietet Hyena zwei verschiedene Varianten an. Eine ist zwingend an die Tretunterstützung gebunden, während bei der anderen die Power über einen Gashebel entfesselt werden kann. Eben passend zum Markt in den USA und Kanada.

Auf der Hinterradnabe bleibt Patz für Kassetten mit acht bis zehn Ritzeln. Beim Reifendurchmesser ist von 20 Zoll bis 29 Zoll alles erlaubt.

Hyena E-Road: Leicht und schlank als Kernkompetenz

Deutlich geringer fällt die Toleranz bezogen auf die Reifengröße beim zweiten neuen Antrieb von Hyena aus. Der überarbeitete E-Road-Antrieb eignet sich lediglich für Durchmesser zwischen 26 Zoll und 28 Zoll. Das damit resultierende Anwendungsspektrum ist dennoch riesig. Schließich sind derartige Reifengrößen typisch für urbane E-Bikes, E-Rennräder, E-Gravelbikes sowie E-Trekkingbikes.

In dem Metier hat Hyena bereits etliche Erfahrungen gesammelt. Bereits 2021 erschien eine erste Version des E-Road. Wesentliche technische Werte werden im Zuge des Updates auch unverändert bleiben. So erzeugt der Motor im Dauerbetrieb eine Leistung von 250 Watt, während das Drehmoment weiterhin maximal 40 Newtonmeter erreicht. Gleich bleibt ebenso die Auslegung auf Standardkassetten mit acht bis elf Ritzeln.

Antrieb E-Road Drive von Hyena für E-Bikes

E-Road Drive von Hyena

Gezielte Verbesserungen

Etwas getan hat sich dagegen bei den dazugehören Akkus. Das im Rahmen integrierte Aggregat lässt sich künftig mit einem Range Extender verbinden. Da beide über eine Kapazität von jeweils 250 Watt verfügen, steigt die Gesamtkapazität auf dann 500 Wattstunden.

Gearbeitet hat der Hersteller zudem an der Bedieneinheit, die sich wahlweise entweder im Oberrohr oder im Vorbau integrieren lässt Dort kommt nach Aussage von Hyena eine neue Generation von Chips zum Einsatz. Ergänzt wird das System um eine Fernbedienung in Form zweier kleiner Tasten. Die lassen sich am Rennlenker als auch einem klassischen geraden Lenker anbringen. Auf diese Weise wechselt ihr effizienter als bisher zwischen den einzelnen Unterstützungsstufen hin und her.

Tendenz steigend

Mit den beiden Neuheiten im Gepäck dürfte der Weg von Hyena weiter nach oben führen. Seit der Gründung des Unternehmens 2013 sah man sich stets eher in der Einstiegs- und Mittelklasse angesiedelt. In den vergangenen ein, zwei Jahren gelang jedoch der Schritt zu einem Zulieferer für international sehr angesehene Fahrradhersteller. Beispielsweise präsentierte Diamant vor wenigen Wochen sein neues sportliches Flaggschiff unter den urbanen E-Bikes, das 365. Der darin verwandte Antrieb basiert auf der Arbeit von Hyena, auch wenn Diamant in Person von Trek dort auch noch eigene Entwicklungsarbeit hineingesteckt hat.

E-Bike Trek Domane+ AL

Trek Domane+ AL

Trek selbst war so überzeugt von dem HyDrive genannten Antrieb, dass der Hersteller das Einstiegsmodell seines edlen E-Rennrades Domane+ damit ausstattete. Und Marken wie Cannondale und Izip sind dem Beispiel in ähnlicher Weise gefolgt.

Sein gesamtes Sortiment präsentiert Hyena in größerem Rahmen auf der nächsten Taipei Cycle Show 2023. Dort möchte man am liebsten noch mehr Kooperationen schließen, vor allem mit Blick auf die Saison 2024/2025.

 

Bilder: Hyena Inc.; Trek Bicycle Corporation; Cycling Sports Group, Inc.; Alta Cycling Group

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