Fahrradmessen gehören bekanntlich zu den Veranstaltungen, die aufgrund der Corona-Pandemie bis Ende August in Deutschland nicht stattfinden dürfen. Dem Virus zum Opfer gefallen sind u. a. die VELOBerlin, die VELOHamburg und die VELOFrankfurt. Eigentlich. Als Ersatz hat der Veranstalter der drei Messen jetzt eine Woche Messe kompakt auf die Beine gestellt. Die VELOWeek wird ab dem 15. Juni sieben Tage lang ausführlich alle aktuellen Entwicklungen rund ums Fahrrad beleuchten. Und ihr könnt dabei sein. Digital. Kostenlos. Zu eurer Wunschzeit.
Aus Trotz geklotzt
Der Wegfall der etablierten Treffen von Fahrradbranche und Bikern trifft alle Beteiligten hart: die Veranstalter, die Aussteller und natürlich euch als interessiertes Publikum und potenzielle Besucher. Entsprechend groß war die Motivation beim Messeveranstalter Velokonzept aus Berlin, dies so nicht einfach hinzunehmen. Nach wochenlangen Planungen haben sie ein Konzept erstellt, das für den Bereich Fahrrad bisher in Deutschland einzigartig ist:
- sieben Tage
- rund 80 Veranstaltungen
- täglich ab 10 Uhr bis zu elf Stunden Programm nonstop
- Podcasts, Diskussionen, Tutorials, Online-Standbesuche bei Ausstellern, Reisetipps, etc.
- komplett digitale Austragung auf facebook, youtube und Instagram
Die VELOWeek bietet vieles, aber nicht alles. Auf Probefahrten werdet ihr in diesem Jahr leider verzichten müssen.
Das verspricht jede Menge interessanten Input. Damit ihr dabei den Durchblick bewahrt, hat die VELOWeek ein paar passende Kategorien erhalten:
- Abenteuer Fahrrad
- Arbeit & Alltag
- Fahrradtrends 2020
- Radfahren für alle
- Status & Visionen
- Zu Besuch bei …
Im Web lässt sich die Übersicht aller Events anhand dieser Kategorien filtern. So dürfte euch nichts durch die Lappen gehen.
Inhaltliche Ausrichtung berücksichtigt aktuelle Situation
Ihr erkennt schnell: Diese Messe kommt ein ganzes Stück programmatischer daher, als ihre Vorläufer. So prägt das Thema Corona etliche Themen. Fragen zur Nachhaltigkeit aktueller Phänomene wie Pop-Up-Radwege werden genauso behandelt wie die Position des Fahrrads in der Hierarchie des Straßenverkehrs und neue Ansätze bei urbanen Mobilitätskonzepten.
Aus der Politik hat sich die VELOWeek prominente Gesprächspartner besorgt. Die gesamte Messe steht unter der Schirmherrschaft der Berliner Verkehrssenatorin Regine Günther und des hessischen Verkehrsministers Tarek Al-Wazir. Beide senden ihre Staatssekretäre als Teilnehmer in verschiedene Veranstaltungen. Das mutet im ersten Moment vielleicht etwas abwertend an. Inhaltlich könnte das absolut förderlich sein. Meist sind Personen auf dieser politischen Ebene viel näher an den verschiedenen Themen dran, als ihre Vorgesetzten.
Inhaltlich geht es natürlich weiterhin vor allem um Fahrräder jeder Art.
Messe on demand
Wie gut das Experiment VELOWeek funktioniert, könnt ihr selbst live miterleben. Die jeweiligen Streams stehen euch kostenfrei und ohne Anmeldung offen. Ungefähr 80 Prozent der Veranstaltungen findet ihr während und nach der Messe in den Mediatheken der VELOWeek. Niemand muss sich also zwingend schon um 10 Uhr einloggen, um alles mitzubekommen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Format könnt ihr in diesem Jahr euch zeitlich alles frei einteilen. Kein Gerenne zum Stand in der nächsten Halle. Nichts verpassen, weil irgendetwas parallel läuft. Das sind in jedem Falle die positiven Begleiterscheinungen in diesem Jahr. Wie das insgesamt läuft, davon könnt ihr euch überraschen lassen. Wir werden es jedenfalls tun.
Hier sind die wichtigsten Links für euch im Überblick:
VELOWeek 15. – 21. Juni 2020
Web:
VELOBerlin
VELOHamburg
VELOFrankfurt
Facebook:
www.facebook.com/veloberlin
www.facebook.com/velohamburg
www.facebook.com/velofrankfurt
Youtube:
bit.ly/3dryKoH
Instagram:
@veloberlin
@velo_hamburg
@velofrankfurt
Bilder: velokonzept; VELOBerlin Stefan Hähnel; VELOFrankfurt Salome Rössler