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Cannondale veredelt sein Top-E-Mountainbike Moterra Neo

E-Bike Cannondale Moterra Neo Lab71

Vor einigen Monaten hat Cannondale sein Label Lab71 präsentiert. Unter dieser Art Untermarke bringt der Hersteller seitdem ausgewählte Fahrräder aus seinem Sortiment in Sondereditionen auf den Markt. Cannondale beschreibt Lab71 ganz bescheiden mit dem Slogan: Das Beste vom Besten. Nun erscheint erstmals ein E-Bike in dieser Reihe – das Cannondale Moterra Neo Lab71.

E-Bike Cannondale Moterra Neo Lab71

Cannondale Moterra Neo Lab71

Ausgangspunkt für das neue Modell ist die Moterra Neo Carbon-Reihe. Auch die wurde erst im vergangenen Jahr komplett überarbeitet und wird inzwischen vom Smart System von Bosch angetrieben. Dessen Topmodell, das Moterra Neo Carbon 1, ist bei einem Preis von 7.999 Euro bereits hervorragend ausgestattet. Aber mehr geht gefühlt ja immer.

Bereit für den Rennstrecke

Und tatsächlich handelt es sich bei den Upgrades von Cannondale keinesfalls nur um nett anzusehende Verschönerungen, sondern um Maßnahmen, die das E-Bike auf ein neues Level heben. Offensichtlich wird das in erster Linie am elektrischen Antrieb. Dort erfolgt der Wechsel vom Bosch Performance Line CX auf dessen auf den Profisport ausgelegten großen Bruder, den Bosch Performance Line CX Race. Der wiegt mit 2,75 Kilogramm rund 150 Gramm weniger als sein bekannteres Pendant und gilt damit als leichtester Motor im Sortiment von Bosch.

Motor Bosch Performance Line CX Race am E-Bike Cannondale Moterra Neo Lab71

Boschs Spitzenmodell Performance Line CX Race

Entscheidender als der Gewichtsvorteil ist jedoch sein exklusiver Race-Modus. Der verstärkt die Kraft, die ihr auf die Pedalen bringt, um maximal 400 Prozent. Beim „normalen“ Performance Line CX ist die Vervielfachung auf 340 Prozent begrenzt. Vom Race produziert Bosch nur eine limitierte Anzahl. Von der geht der Großteil zudem an Profiteams in verschiedenen Rennserien. Daraus zieht ein solches Serienmodell wie das Cannondale Moterra Neo Lab71 schon eine gewisse Exklusivität.

Drahtloser Luxus

Die zweite wesentliche Änderung betrifft das Schaltsystem. Statt dem am Moterra Neo Carbon 1 verbauten Mix aus Shimano XTR- und Shimano XT-Komponenten lässt euch Cannondale in den Genuss des elektronischen Schaltens kommen. Dafür greift der Hersteller zur hochwertigsten Schaltgruppe von Sram, die über ein Transmission-Schaltwerk verfügt und eine Freigabe für den Einsatz am E-Bike hat. Mit der Sram XX Eagle AXS wird das Wechseln der Gänge zum Happening für diejenigen, die den richtigen Gang gern schon eingelegt hätten, wenn sie nur daran denken. Hier müsst ihr noch selbst drücken. Aber danach passiert alles wunderbar schnell und präzise.

Elektronische Schaltung Sram XX Eagle AXS T-Type am E-Bike Cannondale Moterra Neo Lab71

Elektronische Schaltung aus Srams Transmission-Reihe

Neben der Schaltung kommt auch die Sattelstütze am Moterra Neo Lab71 ohne irgendwelche Kabel aus. Die Sram Reverb bedient ihr über die bekannten Controller am Lenker und könnt dort sogar die Taste wählen, die ihr dafür nutzen wollt. Vervollständigt wird das Sram-Paket von den hochwertigen Sram Code Ultimate Stealth. Mit seinen vier Bremskolben und den Scheiben, die vorn 220 Millimeter im Durchmesser betragen und hinten 200 Millimeter, gibt es kaum ein besseres System, mit dem ihr die Fahrt eures Bikes feinfühlig dosieren könnt.

Cockpit des E-Bikes Cannondale Moterra Neo Lab71

Cockpit mit Display Bosch Kiox 300

Effektvolle Verbesserung

Wie leicht ein Fahrrad ist und wie leicht es sich anfühlt, sind erfahrungsgemäß zwei verschiedene Dinge. Damit sich das passende Gefühl einstellt, braucht es vor allem dort Leichtgewichte, wo eine Masse während des Fahrens rotiert. Deshalb gehören Laufräder zu den stets heiß diskutierten Themen unter Fahrradbegeisterten. Über den Zipp 3Zero Moto Carbon-Laufradsatz am Moterra Neo Lab71 braucht man nicht viel zu sagen. Ein kurzes Schnalzen mit der Zunge genügt schon. Seine flachen, einwandigen Felgen haben in mehreren Tests mit ihrem punktuellen Flex und der daraus entstehenden enormen Traktion überzeugt. Und am Gewicht lässt sich eh nichts aussetzen.

Basis mit vielen Qualitäten

Natürlich erfindet Cannondale das Moterra Neo nicht komplett neu. So bleibt zum Beispiel das Herzstück, der Rahmen mit der Proportional Response-Technologie unverändert. Das Fahrwerk ist seit geraumer Zeit ein Faktor, mit dem sich der Hersteller von Mitbewerbern absetzt. Es soll dafür sorgen, dass das Fahrrad beim Bremsen als auch beim Beschleunigen optimal reagiert, unabhängig von der Rahmengröße sowie der Körpergröße der Fahrenden. Unterschiedliche Anlenkungspunkte, Wippen und Hebelverhältnisse führen zu einer Fahrwerkskinematik, die in jeder der vier Rahmengrößen SM, MD, LG und XL ihre ganz eigene Charakteristik besitzt. Zweifellos grundsätzlich von Vorteil. Für euch aber vielleicht ein Grund, vor einem Kauf lieber ausführliche Testrunden auf vielleicht unterschiedlich großen Fahrrädern zu drehen.

Ansonsten ist das vollgefederte E-Mountainbike aufgrund seiner 29 Zoll großen Laufräder und der 2,6 Zoll breiten Bereifung enorm vielseitig. Zusammen mit den 150 Millimetern an Federweg an Gabel und Dämpfer steht technisch anspruchsvollen Trails, Up- und Downhills nichts im Wege. Und dank der Kapazität von großzügigen 750 Wattstunden dürfen die Touren auch gern länger ausfallen und einige Höhenmeter aufweisen. Ihr habt sogar die Option, mit der Supernova Mini 2 Pro eine potenten Frontleuchte anzubauen, sodass euch selbst der Sonnenuntergang nicht stoppen muss.

Akku Bosch PowerTube 750 am E-Bike Cannondale Moterra Neo Lab71

Nach unten herausnehmbarer Akku Bosch PowerTube 750

Hintergrund: Was verbirgt sich hinter Lab71?

Im Februar 2023 gab Cannondale den Startschuss für sein Lab71-Programm. Unter dieser Bezeichnung verkauft der Hersteller Fahrräder, die er nahezu ausschließlich mit Highend-Lösungen ausstattet. Das Ergebnis soll so leicht, so schick, so technisch herausragend wie möglich sein und sich auf diese Weise von den übrigen Serienmodellen abheben. Nach eigener Aussage fertigt Cannondale jedes Lab71-Modell in limitierter Stückzahl und vertreibt sie ausschließlich über ausgewählte Händler. Der Name des Programms spielt auf die Firmengründung im Jahre 1971 an.

Cannondale Moterra Neo Lab71 im Überblick

  • Rahmen: Lab71 Edition Full Carbon Front Triangle, SmartForm C1 Alloy Swingarm
  • Federgabel: RockShox Lyrik Ultimate
  • Dämpfer: RockShox Deluxe Select+
  • Motor: Bosch Performance Line CX Race
  • Akku: Bosch PowerTube 750
  • Display: Bosch Kiox 300
  • Bedieneinheit: Bosch LED Remote
  • Antrieb: Sram XX Eagle AXS T-Type
  • Bremsen: Sram Code Ultimate Stealth
  • Maximal zulässiges Gesamtgewicht: 138 kg
  • Farbe: Tinted Red
  • Preis: 12.999 Euro

E-Bike Cannondale Moterra Neo Lab71

 

Bilder: Cycling Sports Group, Inc.

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