Zum Ende des Jahres baut Bosch seine eBike Flow App um weitere Funktionen aus. Ein aktuelles Update verbessert die Navigation und gibt euch neue Optionen für den Fall, das euer E-Bike gestohlen wurde.
Umplanen mit einem Tastendruck
Bereits seit dem 6. November bietet der Ride Screen ein neues Schnellmenü. Mit dessen Unterstützung könnt ihr während einer Tour, deren Route ihr vorab digital geplant habt, euer Ziel ändern. Merkt ihr zum Beispiel, dass sich der Akku doch schneller als erwartet entleert und ihr deshalb einen anderen Ort ansteuern wollt, könnt ihr den auswählen, ohne dafür extra vom Fahrrad steigen und euer Smartphone herausholen zu müssen. Drückt stattdessen die Auswahltaste der LED Remote, Mini Remote oder des Purion 200 länger als eine Sekunde. Danach lassen sich von den Zielen vorheriger Touren Orte als neues Ziel für die aktuelle Fahrt auswählen. Wollt ihr ein ganz neues Ziel eingeben, müsst ihr das allerdings per Hand der Streckenplanung hinzufügen und kommt um den Stopp nicht herum.
Durch das Update erleichtert sich zudem das eigentliche Planen der Routen für euch. Entdeckt ihr entlang der Strecke einen Ort, den ihr als Zwischenziel einfügen wollt, gelingt das künftig einfacher als bislang. Künftig genügt dafür das längere Drücken auf einen Ort direkt auf der Karte. Alternativ könnt ihn mit der Funktion „Ziel hinzufügen“ einbauen.
Zum Einfügen von Zwischenzielen in eine geplante Route genügt künftig das lange Drücken auf die Karte.
Hilfreiche Zusatzansicht
Radelt ihr später auf der nun erweiterten Route, profitiert ihr von einer weiteren Neuerung. Bosch hat die Ansichten um ein Höhenprofil ergänzt. Auf dem als Liniengrafik dargestellten Profil zeigt ein Punkt eure aktuelle Position an. So wisst ihr ziemlich genau, was schon geschafft ist und was noch vor euch liegt. Ihr erkennt, bis auf wie viele Meter es gegebenenfalls noch hinaufgeht geht und in wie vielen Kilometern entfernt das Ziel wartet. Eine exakte Angabe in Höhenmetern für Anstiege und Abfahrten bietet die Übersicht jedoch nicht.
Auf dem Höhenprofil zeigt der weiße Punkt eure aktuelle Position an.
Digitaler Steckbrief
Zum Ende des Monats kommt in der eBike Flow App dann der eBike Pass hinzu. In dem könnt ihr ausführlich die Ausstattung eueres E-Bikes erfassen. Standardmäßig sollen dort die Angaben zu den Komponenten des E-Bike-Systems erscheinen, die ihr jetzt bereits seht, wenn ihr in der App bei eurem Fahrrad unter „Komponenten“ nachschaut. Diese Liste wird erweiterbar. Es lassen sich Informationen zu Schaltung, Federsystem und sonstige weitere Erkennungsmerkmale ergänzen, die euer E-Bike einzigartig machen. Dazu gehören beispielsweise die Rahmennummer sowie von euch verfasste Beschreibungen zu bestimmten Details. Im eBike Pass könnt ihr Bilder des Fahrrades und weitere Dateien hinterlegen. Am Ende habt ihr ein digitales Profil eures E-Bikes – immer griffbereit und verfügbar, falls mal die Versicherung oder der Laden eures Vertrauens etwas wissen möchte.
Für den Ernstfall gewappnet
Die Funktion erweist sich ebenso als Vorteil, sollte euer E-Bike gestohlen werden. In dem Falle könnt ihr unter „Mein eBike“ in der eBike Flow App demnächst nämlich einen Diebstahlbericht anlegen. Der übernimmt automatisch sämtliche Angaben, die im eBike Pass hinterlegt sind. Vor dem eigentlichen Verfassen des Berichtes könnt ihr euer E-Bike in der App als gestohlen markieren. Daraufhin fragt die App ein paar Punkte ab, bevor sie euch zum eigentlichen Diebstahlbericht leitet. In dem könnt ihr diverse Informationen in Bezug auf den Diebstahl angeben:
- Zeitpunkt und Ort des Vorfalls
- wichtige Details zum Geschehen
- persönliche Daten wie Name und Telefonnummer
Am Ende lässt sich der Diebstahlbericht als PDF-Dokument sichern und zum Beispiel per E-Mail an die nächste Polizeidienststelle schicken. Außerdem könnt ihr ihn so für eure eigenen Unterlagen ausdrucken. Mit dem Diebstahlbericht übermittelt ihr der Polizei entscheidende Informationen auf kurzem Wege, was unter Umständen die Aufklärung des Vorfalls und Ermittlung der Täter maßgeblich beschleunigen kann.
Mit dem Diebstahlbericht könnte ihr der Polizei auf kürzestem Wege alle wesentlichen Informationen zu eurem E-Bike und den Details zum Diebstahl übermitteln.
Apple Watch wird erkannt
Schon sehnsüchtig erwartet haben manche von euch vielleicht die Verbindung vom Smart System zur Apple Watch. Künftig könnt ihr eure Herzfrequenz während des Fahrens bequem über die Displays Kiox 300 und Kiox 500 verfolgen. Zuvor heißt es lediglich die Smartwatch in den Einstellungen der eBike Flow App unter „Vernetzte Services“ hinzuzufügen. Anschließt erstellt ihr vor der Fahrt einen zusätzlichen Screen mit der Display-Konfiguration in der App. Von da an behaltet ihr den Grad eurer Belastung direkt beim Blick zum Lenker im Auge.
Ansonsten stecken in dem Update noch zwei kleinere Zugaben. Erstens hat Bosch die im Sommer angekündigte eShift-Funktion im Smart System für Nabenschaltungen von Enviolo inzwischen tatsächlich umgesetzt. Im Schnellmenü des Ride Screens könnt ihr von nun an eure bevorzugte Trittfrequenz festlegen.
Und zweitens lassen sich ab sofort Einheiten für Distanz, Geschwindigkeit, etc. sowie das Zeitformat manuell einstellen. Das bedeutet, wenn die App dies ändern möchte, weil sie euch plötzlich an einem Ort registriert, an dem andere Einheiten gelten, könnt ihr dies jetzt unterbinden.
Bilder: Bosch eBike Systems
