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Neuer Antrieb von Bafang für schwere Lastenräder

Antrieb Heavy Duty von Bafang für schwere E-Cargobikes

Unter den Lastenrädern stellen die Schwerlast-Transportfahrräder eine besondere Fraktion dar, die in letzter Zeit stetig anwächst. Immer mehr Gewerbe entdecken die Vorteile dieser Pedelecs. Schließlich lassen sich damit Nutzlasten von 300 Kilogramm oder sogar mehr bewegen. Zudem ist dank ihrer Einstufung als Fahrrad jederzeit und auf verschiedensten Wegen der Zugang zu den Innenstädten gewährt. Um derart viel Transportgut aufzunehmen, wiegt ein solches Bike allerdings selbst schnell einmal 100 Kilogramm. Von einem zusätzlichen Anhänger ganz zu schweigen.

Bei dem Blick auf diese Zahlen wird klar, das ein gewöhnlicher E-Antrieb schnell an seine Grenzen käme, sollte er solche Gefährte ankurbeln. Für solche Fälle greifen die Fahrradhersteller deshalb auf Spezialisten zurück. Zu denen zählt das Heavy-Duty-System von Bafang. Es wurde gezielt für den Einsatz an ketten- und riemengetriebenen Schwerlast-Cargobikes mit drei oder vier Rädern konzipiert. Seine Schaltautomatik verfügt über drei Gänge und einen zusätzlichen Rückwärtsgang. Ein integriertes Differentialgetriebe sorgt für möglichst geschmeidige Schaltvorgänge auch unter voller Last.

Beeindruckende Power

Als Basis für das Heavy-Duty-System dient der Mittelmotor M620. Von dem führt der chinesische Hersteller zwei verschiedene Ausführungen im Sortiment. Die erste erzeugt eine Nennleistung von erstaunlichen 750 Watt, die zweite kommt sogar auf 1.000 Watt. Das maximale Drehmoment liegt bei jeweils 160 Newtonmetern. Bei der Regelung des Antriebs setzt Bafang einen an der Kettenstrebe montierten Geschwindigkeitssensor sowie einen Drehmomentsensor ein. Mithilfe der Elektronik kann das Heavy-Duty-System laut Hersteller sein Leistungsvermögen auch bei Trittfrequenzen bis von maximal 190 Umdrehungen pro Minute abrufen. So viel geballte Kraft kommt natürlich nicht von ungefähr. Mit 5,3 Kilogramm ist der M620 das erwartete Schwergewicht.

Kein überdimensionierter Akku

Das gilt weniger für den dazugehörigen Akku. Die rund 3,5 Kilogramm des BT F04 bedeuten angesichts der Kapazität von 600 Wattstunden ein normales Mittelmaß. Als Intube entwickelt, lässt sich der Akku vollständig im Rahmen integrieren. Das dafür vorgesehene Rahmenrohr sollte jedoch nicht zu schmal bemessen sein. Mit 334 Millimetern fällt der Akku zwar nicht übermäßig lang aus. Allerdings bewegen sich die Breite und Höhe von 89 Millimetern beziehungsweise 86 Millimetern an der oberen Grenze dessen, womit Rahmendesigner heute konfrontiert werden.

Akku BT F04 für den Antrieb Heavy Duty von Bafang für schwere E-Cargobikes

Akku BT F04

Für das Laden sollte genügend Zeit eingeräumt werden. Bafang setzt 8,5 Stunden für das komplette Aufladen mit einem 2A Ladegerät an. Wer ein 3A Ladegerät nutzt, verkürzt die Zeit auf 5,5 Stunden. Für ein Lastenfahrrad im Flottenbetrieb klingen diese Werte nach recht langen Standzeiten. Vielleicht hat der Hersteller hier noch nicht das letzte Wort gesprochen.

Alles im Blick

Auf seiner Internetseite nennt Bafang das C190 als das Display, mit dem das Heavy-Duty-System weitestgehend bedient werden kann. Der TFT-Bildschirm misst 3,5 Zoll in der Diagonalen. Das ist ausreichend groß, um wichtige Informationen wie die Geschwindigkeit, die aktuelle Unterstützungsstufe und die verbleibende Kapazität des Akkus sofort zu erkennen. Bei der Lichtanlage kommt eine Automatik zum Einsatz, die aufgrund der in der Umgebung herrschenden Lichtverhältnisse die Schweinwerfer aktiviert. Zur Kommunikation mit einer App steht anscheinend optional Bluetooth bereit.

Display C190 für den Antrieb Heavy Duty von Bafang für schwere E-Cargobikes

Display C190

Mit aller Konsequenz hat Bafang den Antrieb der Öffentlichkeit bisher noch nicht vorgestellt. Der Branchendienst Velobiz vermutet, dass dies erst auf der diesjährigen Eurobike im Juli in Frankfurt am Main passieren wird. Dann eventuell auch mit ergänzenden Infos oder aktualisierten Spezifikationen.

 

Bilder: Bafang Electric (Suzhou) Co., Ltd.

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