Zum Inhalt springen

Wer hat den Helm auf? Neue S-Pedelec-Helme mit NTA 8776-Zertifizierung

S-Pedelec Helmpflicht NTA 8776

Auch wenn immer wieder Forderungen danach laut werden, besteht in Deutschland für herkömmliche eBikes mit einer Unterstützung bis 25 km/h bis dato keine Helmpflicht. Die Ausnahme bilden sogenannte S-Pedelecs, die eine Unterstützung bis 45 km/h bieten und für die seit 1. Januar 2017 Helmpflicht besteht (wobei vom Gesetzgeber nicht definiert ist, ob es ein Motorradhelm sein muss oder mit einem schlichten Fahrradhelm getan ist). Die Herstellerbranche war hier schneller und hat vorausschauend den europäischen Standard NTA 8776 entwickelt:


Generell sehen S-Pedelec-Helme aus wie herkömmliche Helme, bis hin zur Belüftung. Der Hauptunterschied besteht in einer größeren Kopfschutzfläche und einer gesteigerten Fähigkeit, Einwirkungen zu kompensieren. Wir waren neugierig: was hat sich seit Verabschiedung dieses Standards auf Herstellerseite getan? Die Auswahl an NTA-8776-zertifizierten Helmen ist nach wie vor überschaubar. Heute möchten wir Euch die drei Interessantesten vorstellen.

S-Pedelec-Helme mit NTA 8776

Abus Pedelec

Abus war an der Entwicklung des eingangs erwähnten Standards beteiligt, und die PEDELEC- bzw. PEDELEC+-Serien waren mit die ersten eBike-Helme auf dem Markt.

ABUS-Pedelec

Der ABUS PEDELEC wird als „Erwachsenen- und Jugendhelm für den Pedelec-, City-, Alltagseinsatz“ beschrieben. Er hat ein rundes, dezentes Design mit tief heruntergezogenem Schläfen- und Nackenbereich. Er verwendet die Double-Shell-Technologie, die eine stabile Verbindung der Außenschale mit stoßabsorbierendem Helmmaterial (EPS) sicherstellt. Ein griffiges Verstellrad sorgt für ebenso einfache wie feine Verstellbarkeit („Zoom Evo Adult“). Ein großes, weit oben angebrachtes LED-Rücklicht sorgt für 180° Sichtbarkeit. Ein interessantes Feature ist die im Helm integrierte Regenhaube, mit der man ohne langes Gefummel auf unvorhergesehen Regenschauer reagieren kann. Die Schließe besteht aus einem Magnetgurtschloss (Fidlock-Technologie).

Aktuell ist der PEDELEC-Helm in den Größen M und L in zehn verschiedenen Farbdesigns erhältlich. Damit will ABUS dem Anspruch seiner Urban-Kollektion gerecht werden, schlicht und doch stilvoll unterwegs zu sein.

ABUS PEDELEC+

Der speziell für S-Pedelecs konzipierte ABUS PEDELEC+ ähnelt äußerlich und in seinen technischen Details dem oben beschrieben ABUS PEDELEC, doch hält er erhöhten Testwerten stand und erfüllt neben der europäischen Norm für „normale“ Fahrradhelme EN 1078 auch die niederländische NTA8776-Norm. Der PEDELEC+-Helm ist aktuell in drei verschiedenen Designs in den Größen M und L erhältlich.

MET GRANCORSO

Ganz frisch von der EUROBIKE 2017 (so frisch, dass herstellerseitig noch keine Informationen im Netz verfügbar sind), möchten wir den Grancorso von MET vorstellen. Der ebenfalls NTA-zertifizierte Helm des italienischen Herstellers MET erfüllt dieselben sicherheitstechnischen Anforderungen wie der PEDELEC+ von ABUS. Ein cooles Feature ist die reflektierende Helmunterseite, die eine 360°-Sichtbarkeit gewährleistet.

Das Design des Grancorso ähnelt dem des Corso. Beide fallen unter die Urban-Modelle. Erhältlich in zwölf Farben sowohl in matter wie glänzender Ausführung, merkt man dem Grancorso seine Herkunft aus dem Land der Mode an – er ist zweifelsohne ein Objekt voller Eleganz. Spezielle Features sind der abnehmbare Visor sowie ein antiallergenes, waschbares Innenpolster. Der GRANCORSO wird in S, M und L erhältlich sein.

HALO

Reden wir von schicken Helmen, darf ein Verweis auf den HALO nicht fehlen. Er ist ebenfalls sowohl EN 1078 als auch NTA 8776 zertifiziert. Er besteht aus veganem Leder über einer ABS-Schale. Die Kombination des Leders mit den farblich weiß abgesetzten Stichen gibt dem Helm den Look eines edlen Accessoires. Leider ist die Herstellerwebsite derzeit offline, und wir haben die leise Befürchtung, dass dieses Luxusobjekt nicht über die Projektphase hinausgekommen ist. Wir halten Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.