Zum Inhalt springen

Bosch Smart System für 2024: Neue Gesichter und alte Bekannte

E-Gravelbike mit Motor Bosch Performance SX

Begegnen sich Jung und Alt, birgt das oft eine ganz eigene Dynamik. Das lässt sich zum Beispiel bei manch einer Familienfeier beobachten. Gern greift Hollywoods Traumfabrik diesen Ansatz auf und plötzlich stemmt sich Captain James T. Kirk gemeinsam mit Captain Jean-Luc Picard gegen den Untergang der Vereinigten Föderation der Planeten. Und anscheinend übt diese Konstellation auch auf Bosch einen gewissen Reiz aus. Denn bei der Vorstellung der Neuheiten des Antriebsherstellers für die Saison 2024 treffen ganz unterschiedliche Generationen aufeinander. Ob das einen Oscar verdient hat, beurteilt ihr besser für euch selbst. Spannung verspricht das allemal.

Diesmal reden wir nämlich nicht nur über neue Produkte, sondern über einen Strategiewechsel. Oder zumindest eine Erweiterung der bisherigen Strategie. Bislang war Bosch einer der Vorreiter, wenn es um das Maximum an Motorleistung und Akkukapazität ging. Frei nach dem Motto: Höher, schneller, weiter. In den vergangenen Jahren sind jedoch andere Antriebe auf dem Markt erschienen, die mit weniger Drehmoment, geringerem Stromverbrauch, weniger Akkukapazität und kompakteren Abmessungen bei immer mehr Fahrradherstellern auf viel Resonanz gestoßen sind. In sehr verkaufsstarken Segmenten wie E-Mountainbikes, urbanen E-Bikes sowie den boomenden E-Gravelbikes gewannen Mitbewerber ernsthaft an Boden. Verständlicherweise möchte Bosch ihnen das Feld nicht ohne Weiteres überlassen. Daher sehen wir in diesem Jahr neue Lösungen, mit denen der Hersteller ein komplettes Antriebssystem aus Motor, Akku, Bedieneinheit und Display zusammenstellen kann, das in der Summe nur rund vier Kilogramm wiegt. Das gemeinsam mit den weiteren Neuheiten bringen wir euch in diesem Rundblick etwas näher.

1. Bosch Saison 2024 – neue Motoren
2. Bosch Saison 2024 – neue Akkus
3. Bosch Saison 2024 – neues Ladegerät
4. Bosch Saison 2024 – neue Displays und Bedieneinheiten
5. Bosch Saison 2024 – eShift für Smart System
6. Bosch Saison 2024 – Premium-Abo für eBike Flow App

1. Bosch Saison 2024 – neue Motoren

Präsentiert jemand wie Bosch einen neuen Motor, schlägt dies gewöhnlich hohe Wellen. Das wird bei dem neuen Bosch Performance SX nicht anders werden. Erst ist quasi die Antwort auf einen HPR50 von TQ oder einen Ride 60 von Fazua. Komplett neu entwickelt, verfügt er über ein für Bosch einzigartiges Motor- und Getriebekonzept gepaart mit einem ebenfalls neuen Dichtheitskonzept. Beim Gehäuse kommt Magnesium zum Einsatz, weshalb der SX mit einem Gewicht von ungefähr zwei Kilogramm das mit Abstand leichteste Aggregat des Herstellers ist. Die Nenndauerleistung von 250 Watt steigt in Spitzen bis auf 600 Watt hinauf. Typisch für eine Antriebseinheit für Pedelecs endet die Unterstützung bei 25 km/h.

Motor Bosch Performance SX als Neuheit für die Saison 2024
Zentraler Baustein für die Zukunft: Leichter Motor Bosch Performance SX neu zur Saison 2024

Anhand der Werte wird das sportliche Potenzial des Motors mehr als deutlich. Bosch spricht von einem Verhältnis von 300 Watt pro Kilogramm. Der mit 160 Millimetern recht schmale Q-Faktor und ein merklich gesenkter Tretwiderstand sollen das berühmte „natürliche“ Pedalieren unterstützen. Gerade die Aussicht auf geringere Tretwiderstände dürften viele von euch begrüßen. Das war ein Punkt, in dem Bosch in der Wahrnehmung vieler Fahrradfahrender bislang hinter Mitbewerbern zurückblieb. Der Performance SX soll diesbezüglich zwischen 30 und 50 Prozent besser abschneiden als ältere Bosch-Motoren.

Motor Bosch Performance SX als Neuheit für die Saison 2024
Dank eines kompakten Design einfach integrierbar

Neuer Fahrmodus obendrauf

Passend zum Motor gibt es zudem einen neuen Fahrmodus. Der heißt „Sprint“ und ist an die anliegende Trittfrequenz gekoppelt. Je mehr ihr investiert, desto mehr unterstützt euch der Motor. Dazu braucht es natürlich eine entsprechend sportliche Fahrweise. Wer die an den Tag legt, wird während eines Sprints und beim Halten eines hohen Tempos mit dem kräftigen Anschub belohnt. Zu den weiteren Fahrmodi zählen unter anderem die bekannten „Tour+“ und „eMTB“. Beide könnt ihr in der zum Smart System gehörenden eBike Flow App individuell anpassen. Aufgrund seiner Charakteristik dürfte sich der SX von Fahrradherstellern ausgesprochen vielseitig einsetzen lassen. Vom E-Gravelbike über das E-Trekkingbike bis hin zum urbanen E-Bike scheint da so ziemlich alles vorstellbar.

Bosch Performance SX im Überblick

  • Unterstützung bis: 25 km/h
  • Drehmoment: maximal 55 Nm
  • Max. Unterstützung: 340 %
  • Varianten: Naben- und Kettenschaltung
  • Gewicht: ca. 2,0 kg
Urbanes E-Bike mit Motor Bosch Performance SX
Urbanes E-Bike mit Bosch Performance SX
E-Mountainbike mit Motor Bosch Performance SX
E-Mountainbike mit Bosch Performance SX
City-E-Bike mit Motor Bosch Performance SX
City-E-Bike mit Bosch Performance SX

Unerwartetes Wiedersehen

Als eine Art Kontrastprogramm tauchen zwei alte Bekannte auf der Liste der Neuvorstellungen für die Fahrradsaison 2024 auf. Sowohl an den Bosch Active Line als auch an den Bosch Active Line Plus erinnern sich bestimmt noch viele von euch. Derzeit rollen ja auch noch zahlreiche Fahrräder mit diesen Motoren über unsere Straßen. Bosch hat die beiden offensichtlich ins Herz geschlossen und integriert sie mit überarbeiteten Versionen in den Kosmos des Smart System.

Damit das optisch sofort erkennbar ist, kommen beide Motoren künftig mit einem komplett in schwarz gehaltenen Motorgehäuse daher. Der Mix aus Schwarz und Grau wird zu den Akten gelegt. Ansonsten hat Bosch die bisherigen Stärken der Aggregate ausgebaut und ihnen neue Merkmale hinzugefügt. So erhalten Bosch Active Line und Bosch Active Line Plus jetzt zusätzlich einen High-Power-Port, kurz HPP. An den könnt ihr zum Beispiel bestimmte elektrische Komponenten anschließen, die nicht zur ursprünglichen Ausstattung des jeweiligen E-Bikes gehörten. Oder ihr investiert ein wenig Bastelarbeit und erweitert euer Modell um eine externe Ladeoption.

Bewährte Qualitäten

Unter den Antrieben der zweiten Entwicklungsstufe von Bosch – also der Generation vor dem Smart System – galten die Motoren als die leisesten des gesamten Sortiments. Daran anknüpfend wurde die Geräuschisolierung weiter verbessert, sodass sie diesen Status jetzt auch an neuer Stelle genießen dürften. Außerdem findet sich unter den verfügbaren Fahrmodi künftig auch der Auto-Modus. Wer den auswählt, braucht nicht mehr manuell die Unterstützung ändern, sobald ein Anstieg naht oder euch plötzlich kräftiger Wind entgegenbläst. Der Antrieb registriert die veränderten Bedingungen und passt selbstständig die Unterstützung an.

Von den technischen Kennziffern her hat sich nichts verändert. Der Bosch Active Line wiegt weiterhin 2,9 Kilogramm und bietet sich mit seinem Drehmoment von 40 Newtonmetern am ehesten für den Einsatz in einem City-E-Bike an. Der rund 300 Gramm schwerere Bosch Active Line Plus ist dank seiner 50 Newtonmeter an Drehmoment zusätzlich eine Option an E-Trekkingbikes.

Bosch Active Line im Überblick

  • Unterstützung bis: 25 km/h
  • Drehmoment: maximal 40 Nm
  • Max. Unterstützung: 340 %
  • Varianten: Naben- und Kettenschaltung
  • Gewicht: ca. 2,9 kg

Bosch Active Line Plus im Überblick

  • Unterstützung bis: 25 km/h
  • Drehmoment: maximal 50 Nm
  • Max. Unterstützung: 340 %
  • Varianten: Naben- und Kettenschaltung
  • Gewicht: ca. 3,2 kg

2. Bosch Saison 2024 – neue Akkus

Das eingangs erwähnte leichte E-Bike-System erfordert neben dem jeweiligen Motor zusätzlich entsprechende Akkus. Auch hier legt Bosch nach. Das bestehende Portfolio erweitert sich um den Bosch CompactTube 400. In dem stecken erstmalig Zellen der Größe 21700, bei denen jede Zelle eine Kapazität von 20 Wattstunden aufweist. Insgesamt ergibt dies die bisher höchste Energiedichte für einen Akku von Bosch. In der Folge fällt der Bosch CompactTube 400 jeweils rund zehn Millimeter schmaler und flacher aus als der bisher kleinste Intube-Akku, der Bosch PowerTube 500, gleichzeitig jedoch sieben Millimeter länger. Wesentlich entscheidender ist sein Gewichtsvorteil. Ein ganzes Kilogramm spart er gegenüber dem 500er PowerTube, sprich ein Drittel. Was die Fahrradhersteller sicher gern vernehmen: Der Akku lässt sich auf verschiedenste Weise in den Rahmen einsetzen, sowohl horizontal als auch vertikal und natürlich fest integrieren. Mal schauen, für welche Lösung sich die Mehrheit künftig entscheidet.

Bosch CompactTube 400 im Überblick

  • Kapazität: 400 Wh
  • Gewicht: ca. 2,0 kg
  • Abmessungen: 352 mm x 74 mm x 57 mm
  • Kompatibel mit DualBattery: ja
Akku Bosch CompactTube 400 eine Neuheit zur Saison 2024 für das Smart System

Hurra, der Range Extender ist da

Nachholbedarf hatte Bosch bis jetzt auch, was einen kleinen Zusatzakku anbelangt, der sich ohne großen Aufwand am Rahmen befestigen lässt. Die Variante in Form eines Range Extenders, der sich wie eine Trinkflasche in einen Flaschenhalter hineinstecken lässt, ist mittlerweile fest etabliert. Genau eine solche Lösung kann Bosch nun anbieten. Der Bosch PowerMore 250 verfügt über zusätzliche 250 Wattstunden an Kapazität. Mit seinem Gewicht von 1,6 Kilogramm begegnet er den Mitbewerbern auf Augenhöhe. Wer das in Relation zum Bosch CompactTube setzt, stellt fest, dass sich mit dem Range Extender die Reichweite um mehr als 60 Prozent erhöhen lässt. Dem Vernehmen nach soll der Bosch PowerMore 250 wohl auch nachträglich an vielen Modellen mit Bosch Smart System erweiterbar sein.

Bosch PowerMore 250 im Überblick

  • Kapazität: 250 Wh
  • Gewicht: ca. 1,6 kg
  • Abmessungen: 218 mm x 79 mm x 88 mm
  • Kompatibel mit DualBattery: ja
Akku Bosch PowerMore 250 eine Neuheit zur Saison 2024 für das Smart System

Weiterer Rahmenakku

Überhaupt sind Akkus eines der Kernthemen innerhalb der Neuheiten von Bosch. Wobei das Hauptaugenmerk diesmal auf den Energiespeichern liegt, die außen am E-Bike montiert werden. Wie zum Beispiel der Bosch PowerPack 400. Nachdem im vergangenen Jahr der Bosch PowerPack 545 sowie der Bosch PowerPack 725 ihre Premieren feierten, wächst die Modellreihen nun nach unten hin auf. Da aufgrund der geringeren Kapazität auch weniger Zellen im PowerPack 400 verbaut werden müssen, fällt er kompakter aus als die leistungsstärkeren Versionen. Länge und Breite bleiben nahezu identisch. Jedoch reduziert sich die Höhe um fast 20 Millimeter auf jetzt 62 Millimeter im Vergleich zum PowerPack 545. Das Gewicht sinkt um rund 800 Gramm auf 2,2 Kilogramm.

Bosch PowerPack 400 im Überblick

  • Kapazität: 400 Wh
  • Gewicht: ca. 2,2 kg
  • Abmessungen: 337 mm x 92 mm x 62 mm
  • Kompatibel mit DualBattery: ja
Bosch PowerPack 400 Frame Akku für E-Bikes

Ein Klassiker kehrt zurück

Ein Comeback feiern die Gepäckträgerakkus. Manche von euch haben sich vermutlich gefragt, ob sie überhaupt im Smart System einen Platz finden werden. Nun, jetzt wissen wir’s. Laut der Pressemitteilung des Herstellers sind auch sie etwas schlanker geworden als die jeweiligen Vorgänger. Dazu wurde der Diebstahlschutz verbessert. Was das genau bedeutet, können wir erst sagen, nachdem wir mal einen in den Händen gehalten haben. Dann liefern wir die Details nach. Fest steht, dass Bosch zwei Modelle anbieten wird: den Bosch Power Pack 400 Rack mit 400 Wattstunden an Kapazität sowie den Bosch Power Pack 500 Rack mit 500 Wattstunden.

Bosch PowerPack 400 Rack im Überblick

  • Kapazität: 400 Wh
  • Gewicht: ca. 2,7 kg
  • Abmessungen: 376 mm x 122 mm x 64 mm
  • Kompatibel mit DualBattery: grundsätzlich ja, Umsetzung folgt

Bosch PowerPack 500 Rack im Überblick

  • Kapazität: 500 Wh
  • Gewicht: ca. 2,8 kg
  • Abmessungen: 376 mm x 122 mm x 64 mm
  • Kompatibel mit DualBattery: grundsätzlich ja, Umsetzung folgt
Akku Bosch PowerPack 400 Rack eine Neuheit zur Saison 2024 für das Smart System

Doppelte Reserve

Bei all den ganzen Akkus wäre DualBattery, also das gleichzeitige Nutzen von zwei Akkus an einem Fahrrad, eine tolle Sache. Bei den früheren Antriebsgenerationen war dies ein Renner unter den E-Bike-Fahrenden. Jetzt hält die Funktion im Smart System Einzug – wenn auch zuerst in einem überschaubaren Umfang. Ab dem Herbst 2023 lassen sich in einem ersten Schritt der CompactTube 400 mit dem PowerMore 250 kombinieren. Gleiches gilt für das Zusammenspiel des Range Extender mit den bereits verfügbaren Intube-Akkus PowerTube 500, PowerTube 625 und PowerTube 750. Nach und nach sollen später weitere Kombinationen folgen. Ob der genaue zeitliche Fahrplan dafür schon feststeht und wie genau er aussieht, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.

3. Bosch Saison 2024 – neues Ladegerät

Irgendwann wollen die ganzen Akkus auch aufgeladen werden. Im Falle des Smart System konntet ihr dafür bislang nur ein einziges Ladegerät nutzen. Wem diese Option vor allem unterwegs zu schwer war und zu viel Platz einnahm, der darf sich freuen. Neben dem 4A Charger wird künftig der 2A Charger erhältlich sein. Aufgrund des geringeren Ladestroms dauert das Aufladen damit zwar länger. Dafür wiegt das Gerät rund 175 Gramm weniger und ist 40 Prozent kleiner. Das kann beim Gepäck einen spürbaren Unterschied machen. Gerade für diejenigen, die es in den Fahrradtaschen oder dem Rucksack verstauen möchten.

4. Bosch Saison 2024 – neue Displays und Bedieneinheiten

Das nächste Déjà-vu wartet bei den Displays. Wobei hier nur der Name alt ist. Darüber hinaus hat das neue Bosch Purion 200 wenig mit dem Display-Klassiker Bosch Purion gemeinsam. Wobei, bei beiden handelt es sich um eine kleine, handliche Komponente, die Display und Bedieneinheit in sich vereint. Und diese hat bisher dem Smart System gefehlt.

Von der Form her ähnelt das neue Bosch Purion 200 einem L als Großbuchstaben. Auf dessen kurzen Stück sind die Tasten angeordnet, die ihr von der LED Remote kennt. Das Design dieses Parts ist unverkennbar von der Bedieneinheit übernommen. Auf dem langen Stück befindet sich ein rechteckiges 1,6 Zoll großes Farbdisplay. Ein dort integrierter Sensor erfasst das Umgebungslicht und regelt auf Basis dieser Informationen die Beleuchtung des Displays. Ablesen könnt ihr an dem folgende Angaben:

  • Geschwindigkeit
  • Fahrzeit
  • Strecke
  • Gesamtstrecke
  • Unterstützungsmodus
  • Ladezustand in Prozent
  • Reichweite
  • Uhrzeit
  • ABS-Funktion (falls vorhanden)

Damit ist das Maximum erreicht. Wer noch mehr wissen möchte, schaut dafür einfach in die eBike Flow App. Oder aber ihr nutzt die Funktionen anderer Bosch-Displays. Ähnlich einer Bedieneinheit lässt sich das Purion 200 nämlich mit diesen Geräten kombinieren. So umgeht ihr den einzigen Nachteil des Neulings, der sich aber auch nicht wirklich abstellen lässt: Links am Lenker neben dem Griff montiert, ist das Purion 200 nicht optimal im Blickfeld. Dafür liefert es euch grundlegende Informationen zur Fahrt und ist günstiger als andere Displays von Bosch.

Display Bosch Purion 200 eine Neuheit zur Saison 2024 für das Smart System

Größer geht immer

Deutlich günstiger als der nächste Neuling. Mit dem Kiox 500 erfüllt Bosch Wünsche nach einem Display, das eine größere Anzeige als die des Kiox 300 mitbringt. Genau 2,8 Zoll misst die Diagonale des Kiox 500 und ist damit etwa 40 Prozent größer als beim Kiox 300. Während der Fahrt erfasst es neben den gewohnten Informationen wie Geschwindigkeit, Strecke und so weiter auch Echtzeitdaten in Bezug auf eure Aktivität wie den Herzschlag, den Kalorienverbrauch, die Trittfrequenz und die von euch auf das Pedal gebrachte Kraft.

Display Bosch Kiox 500 eine Neuheit zur Saison 2024 für das Smart System

Verknüpfen lässt sich das Kiox 500 mit der eBike Flow App. Das bedeutet, ihr könnt mit ihm navigieren, Anrufe annehmen, erhaltene Nachrichten lesen und ähnliches. Verpasst ihr auf einer geplanten Tour einen Abzweig, signalisiert euch das Display dies durch einen akustischen Alarm. Ebenso, wenn ihr euer Ziel erreicht habt.

Display Bosch Kiox 500 lässt sich über eBike Flow App mit Smartphones koppeln und zum Beispiel zum Lesen von Nachrichten nutzen
Bosch Kiox 500 über eBike Flow App mit Smartphones koppeln und zum Beispiel zum Lesen von Nachrichten nutzen

Das Kiox 500 bietet sich unter anderem als Austausch oder auch als Zweitgerät zu einem Kiox 300 oder einem SmartphoneGrip an. Es benötigt keine eigene Aufnahme, sondern ist mit der bereits vorhandenen Display-Aufnahme von Bosch kompatibel. Mithilfe der eBike Flow App könnt ihr selbst bestimmen, was das Kiox 500 anzeigt. Sowohl die Reihenfolge als auch die Inhalte der Screens sind frei wählbar. Auf einem Screen lassen sich maximal drei Kacheln gleichzeitig anlegen. Gleiches wird auch auf dem Kiox 300 möglich sein. Außerdem gewinnen beide Displays ein wenig an Internationalität hinzu. Die Entfernungsangaben könnt ihr künftig manuell von Kilometern in Meilen ändern. Umgekehrt wird das genauso funktionieren.

Anzeige für Displays Bosch Kiox 500 und Bosch Kiox 300 in der eBike Flow App individuell einstellbar
Anzeige für Bosch Kiox 500 und Bosch Kiox 300 künftig in der eBike Flow App individuell einstellbar

Winzling in großer Rolle

Klein und dennoch wichtig ist die neue Variante der Mini Remote für Rennlenker, die Bosch Mini Remote Dropbar. Sie sorgt dafür, dass Fahrradhersteller Antriebe von Bosch jetzt auch E-Gravelbikes oder sogar E-Rennrädern in Erwägung ziehen können. Die bisherigen Mini Remote und LED Remote haben nicht den passenden Durchmesser. Und nur mit dem System Controller wäre das Bedienkonzept doch sehr spartanisch ausgefallen. So aber findet die Bosch Mini Remote Dropbar links neben dem Vorbau Platz. Die ideale Position ist dies zwar nicht. Wer am Lenker eine Tasche befestigen möchte, könnte mit den Schnallen oder Ähnlichem schnell in Platznöte geraten. Aber immerhin ist eine Lösung.

Eine Umgewöhnung von der Mini Remote auf die Mini Remote Dropbar braucht es nicht. Beide verfügen über die identischen Tasten. Licht und Schiebhilfe aktiviert ihr ebenfalls wie gewohnt. Das Wechseln der Unterstützungsmodi gelingt mithilfe der Plus- und Minus-Tasten. In der Praxis wird die Bedieneinheit stets um Duett mit dem System Controller auftauchen. Die Komponente ist nötig, um das E-Bike-System an- und auszuschalten.

Bedieneinheit Bosch Mini Remote Dropbar eine Neuheit zur Saison 2024 für das Smart System

5. Bosch Saison 2024 – eShift für Smart System

Weit oben auf der Wunschliste dürfte bei manchen von euch auch dieser Punkt gestanden haben: die eShift-Funktion für das Smart System. Bei den älteren Antriebsgenerationen sorgte diese Zusatzfunktion für zuverlässiges- und butterweiches Schalten bei Nabenschaltungen von Enviolo, Rohloff und Shimano. Bei der aktuellen Generation sind Enviolo und Rohloff erneut Kooperationspartner von Bosch. Zumindest für den Moment bleibt Shimano dagegen außen vor. Neu mit dabei ist der Hersteller 3×3. Die konkrete Funktionalität variiert erneut je nach Schaltung.

6. Bosch Saison 2024 – Premium-Abo für eBike Flow App

Etwas ratlos lässt uns das zur Saison 2024 startende Premium-Abo mit dem Namen „Flow+“ zurück. Warum? Weil zu Beginn als einzige Funktion dort der Service eBike Alarm enthalten ist. Dahinter verbirgt sich der im vergangenen Jahr eingeführte Diebstahlschutz mit dem über das Bosch ConnectModule funktionierende GPS-Tracking. eBike Alarm und Flow+ kosten beide Geld. Im Monatsabo sind es 4,99 Euro, das Jahresabo gibt es für 39,99 Euro. In den ersten zwölf Monaten fallen keine Kosten an. Um Flow+ beziehungsweise eBike Alarm nutzen zu können muss vorab eBike Lock in der eBike Flow App aktiviert werden. Das wiederum ist kostenfrei. Wir reden also über identische Gebühren mit identischen Voraussetzungen für eine identische Leistung. Warum diese zum einen einzeln sowie zum anderen im Gewand eines Premium-Abos erhältlich ist, bleibt das Geheimnis von Bosch.

Premium-Abo "Flow+" eine Neuheit zur Saison 2024 für das Bosch Smart System
Neu zur Saison 2024: Premium-Abo "Flow+" für Bosch Smart System

Bilder: Bosch eBike Systems

2 Gedanken zu „Bosch Smart System für 2024: Neue Gesichter und alte Bekannte“

  1. Sehr geehrte Damen und Herren
    Ihr neues Smart System mag ja gut sein. Doch bin ich dermaßen enttäuscht daß das Bosch Nyon 2 nicht mit dem System kompatibel ist. Denn meiner Meinung nach ist es das beste Display was es je von ihnen gegeben hat Und so alt ist das ja auch noch nicht. Mit großem Tam Tam herausgebracht und dann so eine Enttäuschung Ich kann es quasi wegschmeißen Und ca 300 €ist auch nicht gerade wenig
    Mfg

    1. Hallo Helmut,
      mit deinem Unmut bist du nicht allein. Allerdings wäre Bosch der bessere Adressat. Wir sind nur ein Blog, der über das Smart System berichtet hat.
      Sportliche Grüße, Matthias

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert