Zum Inhalt springen

Lupine SL Nano: Die kleine mit dem großen Auge

Frontscheinwerfer Lupine SL Nano für E-Bikes

Update 25. März 2022

In Zusammenarbeit mit Giant hat Lupine eine exklusive Sonderedition der SL Nano herausgebracht. Sie ist speziell für E-Bikes von Giant entstanden. Auf ihrem Gehäuse findet sich das mit Laser eingearbeitete Logo des weltweit größten Fahrradherstellers. Zudem legt Giant zur Sonderedition den passenden Verbindungsstecker für seinen E-Antrieb dazu. Entsprechend schnell gelingt der Anbau des Frontscheinwerfers.

Wahlweise mit und ohne Fernlicht

Lupine und Giant haben sich darauf geeinigt, beide Versionen der SL Nano mit dem Giant-Branding aufzulegen. Zum einen also die SL Nano F mit dem zusätzlichen Fernlicht. Das leuchtet euch den Weg mit satten 900 Lumen aus, sodass ihr bereits 230 Meter entfernt wahrgenommen werdet. Bei einem Gewicht von gerade einmal 52 Gramm überrascht diese Leistungsstärke immer wieder aufs Neue. Selbst das Abblendlicht mit den 600 Lumen ist beachtlich und in den meisten Lebenslagen mehr als ausreichend. Analog zur normalen Serienvariante von Lupine lässt sich auch die Sonderedition dank entsprechender Halterungen an Lenkern mit einem Durchmesser von 35 Millimetern und 31,8 Millimetern montieren.

Die SL Nano Classic ist dagegen für das Anbringen an der Gabelbrücke gedacht. Deshalb gibt es bei dieser Version auch die andere Befestigung. Äußerlich sind beide Schweinwerfer identisch. Bei der Classic fehlt lediglich das Fernlicht mit der dazugehörigen Remote. Sie empfiehlt sich eher für ein City- oder Trekking-E-Bike, während die SL Nano F eher auf alle Typen von E-Bikes abzielt, mit denen ihr öfter abseits der normalen Straßenbeleuchtung unterwegs seid.

Sowohl die SL Nano Classic als auch die SL Nano F sind kompatibel mit folgenden Motoren:

  • SyncDrive Core, Syncdrive Sport und SyncDrive Pro Motoren auf 6V-Basis ab dem Modelljahr 2020
  • SyncDrive Pro2 auf 12V-Basis

 

Einzige Ausnahme für den letztgenannten Fall ist die Modellreihe Gant Trance X Advanced E+

Als unverbindliche Preiseempfehlung ruft Giant aktuell 140 Euro für die SL Nano Classic sowie 195 Euro für die SL Nano F auf.

 

Originalbeitrag vom 28. September 2020

Ein steter Trend am E-Bike ist die Miniaturisierung. Viele Komponenten werden kleiner und büßen gleichzeitig nichts von ihrer Leistung ein. Das gilt für die Dinge, auf die alle immer zuerst schauen, wie Motoren und Akkus. Aber auch bei den manchmal etwas unscheinbareren Anbauteilen geht die Entwicklung konstant voran. Neuester Beweis dafür ist der Frontscheinwerfer SL Nano von Lupine.

Ihr müsst nicht erst auf die achte Stelle nach dem Komma schauen, um zu erkennen, wohin die Reise bei Lupine geht. Der Name Nano macht deutlich, worin dieses Vorderlicht anderen Lösungen auf dem Markt überlegen ist. Ganze 30 Millimeter lang und 41 Millimeter im Durchmesse sind eine Ansage. Mit diesen Abmessungen passt sich der SL Nano wunderbar unauffällig in so manches Cockpit eines E-Bikes ein. Und bei den 52 Gramm mag man das Wort Zusatzgewicht fast gar nicht in den Mund nehmen.

Harmonisches Leuchtbild

Auf den ersten Blick sind also ganz klar die Dimensionen des Scheinwerfers sein größter Trumpf. Sobald es draußen finster wird, könnte sich diese Wahrnehmung noch einmal verschieben. Zumindest ist davon der Hersteller überzeugt. Aus Sicht von Lupine ist das Beeindruckendste an dem SL Nano nämlich nicht sein winziges Erscheinungsbild. Viel stolzer sind die Mannen um Geschäftsführer Wolf Koch auf das Leuchtbild, das der Scheinwerfer seiner geringen Größe entlockt. Extrem gleichmäßig werden die vorderen und hinteren Bereiche im Lichtkegel ausgeleuchtet.

Verantwortlich dafür ist ein Design aus komplexen Freiformflächen und Fresnel-Elementen im Inneren des Winzlings. Lupine nutzt hier ein Thermoplast namens Polycarbonat. Dieser Kunststoff gilt als bruchsicher, kratzfest und ausgesprochen leicht. Vor allem aber erlaubt das Material eine sehr dünne Gestaltung der Linsen. Entsprechend kleiner fällt dann am Ende auch der Scheinwerfer insgesamt aus. Kein Wunder, dass Polycarbonat inzwischen auch in vielen Brillen steckt, deren Kunststoffgläser große Sehstärken erreichen und die dennoch nichts mehr mit den Aschenbechern früherer Zeiten gemeinsam haben. Streuscheiben am Scheinwerfer des Autos sind heutzutage ebenfalls oft aus diesem Material gefertigt.

Von null auf 130 in nicht einmal einer Sekunde

Die bloßen Zahlen belegen, wie viel Power der SL Nano ausstrahlt. Aus dem Scheinwerfer kommt ein Lichtstrom von 600 Lumen heraus – und das ist lediglich das Abblendlicht. Über eine kabelgebundene Fernbedienung könnt ihr per Knopfdruck auch zusätzlich noch aufblenden. Das Fernlicht gibt Lupine mit 900 Lumen an. Also nicht wundern, wenn es vor euch plötzlich ganz schön hell wird. Auf der Straße bedeutet das eine maximale Beleuchtungsstärke von 130 Lux. Zum Vergleich: Der ebenfalls ziemlich neue IQ-XM von busch+müller bringt es auf 120 Lux.

Fernbedienung für den Frontscheinwerfer SL Nano von Lupine

Fernbedienung für das Aufblendlicht des SL Nano

Auf alle Fälle könnt ihr mit dem Lupine SL Nano euren Blick getrost in die Ferne schweifen lassen. Der Scheinwerfer lässt euch auch in 230 Metern Entfernung noch etwas erkennen. Dann ist der Lichtstrahl natürlich nicht mehr so gleißend. Der Wert bedeutet, dass dort der Untergrund mit 0,25 Lux ausgeleuchtet wird. Ähnlich hell scheint in einer klaren Nacht der Vollmond auf einem offenen Feld.

Wo immer auch Platz ist

Für die Montage hat sich Lupine drei Varianten einfallen lassen. Erstens könnt ihr den Scheinwerfer mittig an der Brücke eurer Gabel – mit oder ohne Federung – festschrauben. Zweite Möglichkeit ist das Befestigen mithilfe einer dazugehörigen, zweiteiligen Halteschelle. Die dritte Variante ist für alle interessant, die einen Vorbau von Newmen verbaut haben. Das ist zum Beispiel an etlichen Bikes von Cube der Fall. Dafür gibt es nämlich eine spezielle Vorbauklammer, mit der ihr den Scheinwerfer aus unserer Sicht am elegantesten integriert.

Fahren könnt ihr den Nano SL theoretisch an jedem Bike eurer Wahl. Er entspricht auf alle Fälle den Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung. Am besten passt er vermutlich an alles, was in Richtung Trekking E-Bike und Urban Bike geht. Bei der Größe und dem geringen Gewicht wären ebenso der Anbau an einem E-Rennrad oder E-Gravelbike denkbar. Ein wenig Zeit habt ihr noch, um euch darüber klar zu werden. Das gute Stück ist ab Ende Oktober erhältlich.

Hintergrund: Mit der Taschenlampe unterwegs

Tatsächlich finden sich nicht immer alle Angaben auf der Verpackung eines Scheinwerfers, die wichtig sind. Die meisten Hersteller geben Werte in Lumen und Lux an. Hinter der Einheit Lumen verbirgt sich der gesamte Lichtstrom, den ein Körper abstrahlt. Gewöhnlich erreicht diese Leuchtstärke ihr Maximum entlang der Mittelachse eines Lichtkegels beziehungsweise Lichtstrahls.
Licht, das abgegeben wird, trifft an einem anderen Punkt auf. Die Maßeinheit dafür ist Lux. Sie gibt an, wie stark eine Fläche ausgeleuchtet wird.

Einheiten Herstellerübergreifend identisch zu verwenden ist das Eine. Genauso wichtig ist es, die jeweils genannten Werte einer einheitlichen Messmethode folgend zu ermitteln. Dabei folgen die Hersteller von Fahrradbeleuchtung dem ANSI FL Standard, der auch mal als ANSI FL-1 Standard oder als ANSI NEMA FL-1 Standard bezeichnet wird. Und dabei handelt es sich eigentlich um einen Leitfaden zur Leistungsbeschreibung von Taschenlampen. Im Jahre 2009 genehmigte das American National Standards Institute (ANSI) diese Norm. Entwickelt hatte sie das Flashlight Standards Committee der National Electrical Manufacturers Association (NEMA). Dem Komitee gehörten ausschließlich Hersteller von Taschenlampen an.

Technische Merkmale des Frontscheinwerfers Lupine SL Nano

Symbole nach ANSI FL Standard am Beispiel der Lupine SL Nano

Einheitlichkeit = Vergleichbarkeit

Was für Taschenlampen gut ist, kann für Fahrradscheinwerfer nicht schlecht sein. Diesem Motto folgen alle prominenten Hersteller wie etwa Lupine oder busch+müller. Der Vorteil für euch ist, dass ihr die Werte der Hersteller verlässlich miteinander vergleichen könnt. Die maximale Beleuchtungsstärke wird beispielsweise in zehn Metern Entfernung vom Scheinwerfer gemessen. Und dieser muss vorher mindestens seit 30 Sekunden in Betrieb sein. Auch die Symbole zum Schutz vor Wasser oder der Sturzsicherheit sind einheitlich.

 

Bilder: Lupine Lighting Systems GmbH

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert