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Pierer Mobility investiert Millionen in E-Bikes „Made in Europe“

E-Bike Gasgas Enduro Cross 11.0

Die Pierer Mobility AG setzt bei der Fahrradherstellung künftig noch stärker auf den Standort Europa. Wie das Unternehmen in dieser Woche bekannt gab, geht es mit dem bulgarischen OEM Maxcom Ltd. dafür ein Joint Venture ein. Ziel ist die Errichtung einer neuen Produktionsstätte für E-Bikes. Beide Firmen sind jeweils zur Hälfte an der Kooperation beteiligt. Insgesamt investieren sie 40 Millionen Euro in das Areal, das 130.000 Quadratmeter misst. Wo die neue Fabrik stehen wird, erwähnt Pierer Mobility in der Mitteilung nicht.

Wenn alles nach Plan verläuft, wird die Fabrik in der zweiten Jahreshälfte 2023 ihren Betrieb aufnehmen. Rund 350.000 E-Bikes könnte dort dann jährlich montiert werden. Nach Aussage von Pierer Mobility soll die Ansiedlung nicht ausschließlich den beiden Gründern des Joint Ventures vorbehalten sein. Weitere internationale Zulieferer können an dem Standort wohl Betriebsanlagen errichten.

Ausbau bestehender Partnerschaft

Spätestens seit der Übernahme des E-Bike Geschäftes von Pexco im Dezember 2019 zählt Pierer Mobility zu den größten europäischen E-Bike-Herstellern. Die Unternehmensgruppe vereint die Marken Husqvarna, Gasgas und R Raymon unter einem Dach. Zu Maxcom pflegt Pierer Mobility bereits jetzt intensive wirtschaftliche Beziehungen. So werden am Firmensitz der Bulgaren in Plovdiv aktuell schon Bikes der Marken R Raymon und Husqvarna produziert.

Mit einer Produktionskapazität von aktuell rund 400.000 Fahrräder pro Jahr gilt Maxcom als einer der größten Fahrradhersteller Osteuropas. Sein Hauptgeschäft liegt in der Auftragsfertigung. Unter seinen Kunden finden sich bekannte Namen wie Bianchi, Stevens, Dahon sowie die Pon.Bike-Gruppe aus den Niederlanden mit Marken wie Kalkhoff, Focus und Raleigh. Etwa 95 Prozent der von Maxcom gefertigten Fahrräder sind für Kunden in Europa bestimmt.

Montage von E-Bikes in Fabrik von Maxcom

Montage von E-Bikes der Marke R Raymon in der Fabrik von Maxcom.

Aufstrebender Produktionsstandort Bulgarien

Neben der Trakia-Wirtschaftszone mit ihrem Herzen Plovdiv hat sich auch Sofia als Ort der Fahrradindustrie etabliert. Generell ist Bulgarien eines der Länder, das im Zuge der Coronapandemie und der damit einhergehenden Schwierigkeiten der asiatischen Fabriken für viele Fahrradhersteller wirtschaftlich immer interessanter wird. Andere OEM wie der Rahmenbauer Cycle Gets, Cross Ltd. und Leader, mit denen auch Hartje kooperiert, sind in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Das Jojnt Venture von Pierer Mobility und Maxcom bestätigt diese Entwicklung.

 

Bilder: Pierer Mobility AG; Maxcom Ltd.

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