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Lieferengpässe bei E-Bikes – Preissteigerungen für 2021 erwartet

E-bikes sind 2021 Mangelware

Fahrräder und E-Bikes der Saison 2021 sind leider Mangelware. Wir erklären euch, wie es zu diesem Engpass kommt, was euch als Käufer erwartet und was wir von Elektrofahrrad24 für euch in dieser Situation tun können.

Angekündigt haben sich diese Engpässe schon vor Monaten. In China wurde während der ersten Welle der Corona-Pandemie (Frühjahr/Sommer 2020) wochenlang nichts oder nur auf niedrigem Niveau produziert. Da ein Großteil der Fahrradhersteller in beträchtlichen Umfängen in China produzieren lassen, waren weltweite Auswirkungen vorprogrammiert.

KMC, ein wichtiger Komponentenhersteller aus Taiwan, schildert die Folgen in einer Infografik: An jedes Teil in der untenstehenden Grafik haben sie die sogenannte „lead time“ geschrieben, also die Zeit von der Beauftragung bis zur Bereitstellung der Artikel. Keine der Angaben lag unter 180 Tagen. Für Sättel, Bremsen und Laufräder kalkulierte KMC sogar mit knapp einem Jahr.

Übersicht zu lead times für Fahrradteile beim Hersteller KMC im Dezember 2020

„Lead times“ einzelner Komponenten. Quelle: KMC

Wieso gibt es jetzt Engpässe?

Warum es derzeit in den hiesigen Fahrradläden und Onlineshops derart leergefegt aussieht, hat mehrere Gründe:

  • Zeitiger Beginn der Fahrradsaison 2021

Einige Fahrradhersteller haben die Vorstellung neuer Modelle bereits in den Juni 2020 vorgezogen. Einige dieser Modelle waren sofort verfügbar, wurden aber auch sofort verkauft, da die Nachfrage nach E-Bikes bereits massiv gestiegen war. Diese Fahrräder „fehlen“ der Saison 2021 nun natürlich.

  • Mehr Menschen fahren Fahrrad

Es gibt viele Gründe, warum das Fahrrad in der Corona-Pandemie plötzlich so beliebt wurde: Die Bitte, den öffentlichen Nahverkehr zu meiden. Weniger Autoverkehr und kurzfristige, innovative Pop-Up-Fahrradwege. Und natürlich die Erkenntnis, dass Fahrradfahren nicht nur das Ansteckungsrisiko senkt, sondern auch ganz allgemein die persönliche Gesundheit verbessert. Die Welt drehte sich weiter, aber immer mehr Menschen bestreiten ihren Alltag nun auf dem E-Bike.

  • Fahrradhersteller überrascht von großer Nachfrage

Schon vor der Pandemie hatten Fahrradhersteller hatten Grund zum Optimismus: Der Verkauf an E-Bikes in Europa steigt seit Jahren an, allerdings kontinuierlich und nicht so sprunghaft wie während der Pandemie. So waren die Unternehmen schlichtweg überfordert von dem Ausmaß des Ansturms auf ihre Produkte und können aufgrund der sog. „lead time“ (siehe oben) gar nicht so schnell nachproduzieren, wie die Nachfrage wächst.

  • Keine Fahrradsaison spürbar

Gewöhnlich zeigt der Graph der Verkaufszahlen in der Fahrradbranche eine Wellenform. Richtung Frühjahr und Sommer geht es aufwärts. Mit dem nahenden Winter ebbt das Interesse ab und die Kurve zeigt nach unten. Nicht so im vergangenen Jahr: Die Nachfrage stieg in kürzester Zeit auf ein sehr hohes Niveau und pegelte sich darauf ein.

  • Personelle Engpässe in der Industrie

Die Verfügbarkeit von Rohstoffen und anderen Komponenten und Materialien ist noch immer schlecht. Hinzu kommen personelle Engpässe (Erkrankungen, Quarantäneregelungen, usw.), so dass viele Fabriken mit Unterbesetzung kämpfen. Die nagelneue Montagestrecke oder Werkhalle nutzt wenig, solange sie nicht in Betrieb genommen werden kann. Unter dem Strich kann die Fahrradindustrie ihr Potenzial noch nicht komplett ausschöpfen.

  • Steigende Frachtkosten auch für E-Bikes

Auf einem Containerschiff sind E-Bikes nur eine Ware von vielen. Im Zuge der Pandemie ist allerdings auch die Nachfrage nach anderen Dingen gestiegen. Haushaltswaren und Elektronik stehen beispielsweise ebenfalls hoch im Kurs. Deshalb übersteigt die Nachfrage nach Schiffstransport von Asien nach Europa im Moment das Angebot an Frachtraum der Reedereien. In der Folge braucht der Transport nun länger und wird viel teurer: Der Preis für einen Standard-Container sprang von gut $1.000 im Oktober auf über $6.000 im Januar.

Vollbeladenes Containerschiff

Auf den Containerschiffen von Asien nach Europa bleibt derzeit kein Platz ungenutzt.

Was erwartet die Kunden?

Die Rechnung ist simpel: Mehr Menschen möchten ein Gut, für das jedoch mit einer geringeren Nachfrage gerechnet wurde. Die 2021er Bikes werden also schnell ausverkauft sein bzw. schneller als in den vorigen Jahren über den Ladentisch oder in den Warenkorb wandern.

Auch wird es kaum Nachschub der aktuellen Modelle geben. Die Fahrradhersteller planen derzeit bereits die neuen Modelle für 2022. Dementsprechend bereiten sich die Fabriken bereits jetzt auf das neue Sortiment vor. Es bleibt kaum Zeit, Nachschub für einen Artikel herzustellen, der hierzulande weiter nachgefragt wird.

Preissteigerungen für E-Bikes

Seit Dezember 2020 gehen bei uns bereits Herstellerinformationen ein, wonach der UVP von E-Bikes steigen wird. Ein Teil dieser Preissteigerungen wird dabei an den Endkunden weitergegeben. Das sind unsere aktuellsten Informationen zu Preissteigerungen bei unseren E-Bikes. Bitte beachtet, dass diese Preisanpassungen freibleibend sind bzw. weitere Anpassungen kommen könnten. Im Zweifel erkundigt euch bitte bei unserem Kundendienst.

Was können wir für euch tun?

  • Möglichkeit 1: Anderes E-Bike Modell finden

Natürlich ist es frustrierend, wenn euer Wunsch E-Bike nicht mehr verfügbar ist. Es gibt aber sicher ein E-Bike, das dem sehr nahekommt und in absehbarer Zeit lieferbar ist. Wir verkaufen seit über 10 Jahren Elektrofahrräder und haben noch für (fast) jeden Kunden den passenden Ersatz gefunden. Kontaktiert uns also gern für eine E-Bike Beratung.

  • Möglichkeit 2: Verfügbarkeiten online prüfen

Wenn euer Wunsch E-Bike bei eurem Händler nicht mehr verfügbar ist, könnt ihr euer Glück online versuchen. Wir haben eine große Auswahl aktueller E-Bike Modelle sofort verfügbar am Lager. Die könnt ihr euch mit unserem Filter „sofort lieferbar“ im Shop anzeigen lassen (siehe unten). Manchmal können wir auch über Partnerhändler noch Ersatz beschaffen. Auch dazu könnt ihr uns kontaktieren.

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  • Möglichkeit 3 – Gemeinsam in Geduld üben

Wir haben leider keinen Geheimknopf, der alle Probleme per Knopfdrück lösen kann. Auch wir sind verärgert über verschobene Liefertermine, Lieferausfälle und lange Antwortzeiten. Wir geben aber jeden Tag unser Bestes, damit wir eure Anliegen und Bestellungen bearbeiten können. Lasst uns gemeinsam geduldig sein, dann überstehen wir auch diese ungewöhnliche Situation!

3 Gedanken zu „Lieferengpässe bei E-Bikes – Preissteigerungen für 2021 erwartet“

  1. Hallo
    Wir haben Ende Januar ein HoheAcht Typ: Amo Tereno Shimano DI2 beim Händler geordert.
    Liefertermin wurde schon mehrmals verschobben. Beim Nachfragen leider nur „Achselzucken“.
    Haben Sie nähere Infos bezüglich des oben genannten Pedelecs.

    1. Hallo Harald,
      aktuell führen wir HoheAcht weder als Marke in unserem Shop, noch haben wir anderweitige Beziehungen zu diesem Hersteller aus der Eifel. Deswegen können wir dazu leider überhaupt nichts sagen.

      Trotzdem alles Gute. Vielleicht erhältst du schon bald bessere Neuigkeiten.

      Sportliche Grüße,
      Matthias

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