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„Kopf drehen, Rad Fahrende sehen!“

Kopf drehen, Rad Fahrende sehen!

Als passionierte und überzeugte Radfahrerin schiebe ich jede Menge Frust über die Verkehrssituation. Die tägliche Fahrt durch den innerstädtischen Verkehr ist anstrengend und nervenaufreibend – und manchmal echt gefährlich. Kurze Unaufmerksamkeiten kann man sich da nicht leisten. Autos, die beim Überholen viel zu dicht ranfahren, parkende PKW auf Radfahrstreifen und und und. Da freut es, wenn die Politik sich bemüht und Kampagnen zu mehr Rücksicht initiiert. Ob es nützt, sei dahingestellt.

Mehr Respekt im Straßenverkehr

Erst im Juni hat zum Beispiel die Stadt Dresden für die Aktion „Respekt durch Rücksicht!“ geworben. Im Rahmen dieser Aktion hat die Polizei Dresden verstärkt Kontrollen an Brennpunkten durchgeführt – mit vielen Gesprächen und mündlichen Verwarnungen an Rad- und Autofahrer. Der Punkt ist doch der: Die meisten von uns sind doch Beides: Radfahrer und Autofahrer. Wir sollten also in der Lage sein, die Perspektive zu wechseln und beim Öffnen der Autotür daran denken, dass wir selbst der Radfahrer sein könnten, der gegen meine Tür prallt, wenn ich nicht vorher in den Rückspiegel schaue.

Denn wer beim Aussteigen aus dem Fahrzeug den Blick in die Spiegel oder über die Schulter vergisst, gefährdet von hinten herannahende Radler. Sie können oft nicht mehr bremsen, prallen gegen die Tür und erleiden schwere Stürze, häufig mit Kopf- oder Beinverletzungen, die tödlich sein können. Deswegen startet der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) die Kampagne „Kopf drehen, Rad Fahrende sehen!“, um Fahrzeuginsassen sowie Rad Fahrende für diese Unfallgefahr zu sensibilisieren.

Autofahrer öffnen unachtsam die Türen

Anlass ist auch eine aktuelle Forsa-Umfrage, die zeigt: Mehr als jeder zehnte Autofahrer (13 Prozent) denkt beim Aussteigen aus dem Fahrzeug selten oder nie daran, dass sich Radfahrer von hinten nähern könnten. Dabei ist es entscheidend, dass sich alle Pkw-Insassen beim Ein- und Aussteigen so verhalten, dass sie keine anderen am Verkehr teilnehmenden Menschen gefährden. Auch auf mitfahrende Kinder muss man im Auge behalten.

Der Holländische Griff

Wer kennt den „Holländischen Griff“? Bei dieser Technik öffnet man die Autotür nicht mit der Hand, die der Tür am nächsten ist, sondern mit der anderen Hand. So dreht man sich automatisch nach hinten und schaut zurück. Wer also links sitzt, öffnet die Tür mit der rechten Hand.

Weitere Informationen zur Kampagne gibt es unter: www.dvr.de/rad-sehen

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