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Neues Orbea Muga: Komfortabler Grenzgänger für die Stadt und ausgedehnte Touren

E-Bike Orbea Muga für die Saison 2026

Was passiert, wenn das urbane E-Bike Diem von Orbea auf ein vollgefedertes E-Mountainbike des spanischen Herstellers trifft? Sagen wir, auf das Orbea Wild. Dann werden Grenzen gesprengt. Grenzen zwischen Modellen, zwischen Typen von E-Bikes. Orbea hat genau dies an einer Neuheit für die Saison 2026 versucht. Passenderweise trägt das Resultat den Namen Muga. Auf Baskisch bedeutet das so viel wie Grenze oder Limit.

1. Orbea Muga inspiriert vom Orbea Diem?
2. Für unterschiedliches Terrain gewappnet
3. Ergonomie mal anders gelöst
4. Beleuchtung und Ladefunktion nahtlos am Orbea Muga integriert
5. Gepäckträger enorm belastbar
6. Orbea Muga ausnahmsweise mit Bosch-Antrieb
7. Modellreihe mit Wahl zwischen Nabenschaltung und Kettenschaltung

1. Orbea Muga inspiriert vom Orbea Diem?

Eben jene Grenzen möchte das Orbea Muga überwinden. Dafür kombiniert der Neuzuggang im Sortiment Elemente, die wir typischerweise von einem urbanen E-Bike kennen mit denen, die aus dem Bereich der Trekking-E-Bikes und E-Mountainbikes stammen. Wie genau der Hersteller dabei vorgegangen ist und welche Gedanken ihn dabei geleitet haben, wissen wir natürlich nicht. Bei einem Blick auf das Orbea Muga könnte aber ein Ansatz so gelautet haben: Wie würde das Orbea Diem als ein vollgefedertes E-Bike aussehen?

Auf die Idee könnt man kommen, da die Rahmenformen von Diem und Muga gewisse Ähnlichkeiten aufweisen. Das stark abfallende Oberrohr. Die kurze Strebe, die oberhalb des Tretlagers vom Sitzrohr zum Unterrohr verläuft. Der ungewöhnliche Freiraum, der auf diese Weise in dem verkleinerten Rahmendreieck entsteht. Und würde das Sitzrohr des Orbea Muga nicht bis zum Tretlager durchlaufen, würde sich auch im Hinterbau eine ganz ähnliche Silhouette abzeichnen.

E-Bike Orbea Muga
Orbea Muga
Diamond-Glide-Rahmen des E-Bikes Orbea Diem
Diamond-Glide-Rahmen des Orbea Diem

2. Für unterschiedliches Terrain gewappnet

Neben diesen Parallelen gibt es jedoch auch etliche Unterschiede rund um den aus Aluminium gefertigten Rahmen. Grund dafür ist in erster Linie die Integration des Dämpfers. Der klassische Viergelenker bietet einen Federweg von 115 Millimeter. Auf fünf Millimeter mehr, also 120 Millimeter, kommt die Federgabel. Zusammen mit einer serienmäßig verbauten absenkbaren Sattelstütze ergibt dies ein durchdachtes Federungskonzept, das primär den Fahrkomfort erhöhen und moderate Erschütterungen effektiv abfangen soll. Nichts für wirkliche Singletrails. Aber für befestigte Waldwege und grobes Kopfsteinpflaster bestens geeignet.

Hinterbau am E-Bike Orbea Muga
Der gefederte Hinterbau folgt einer Linienführung des Rahmens, die wir bereits vom Orbea Diem kennen.

Die Tauglichkeit des Orbea Muga für unterschiedlichstes Terrain unterstreicht zusätzlich der Griff zu unterschiedlich großen Laufrädern. Das vordere Laufrad misst 29 Zoll im Durchmesser, hinten sind es dagegen nur 27,5 Zoll. Gewöhnlich entscheiden sich E-Bike-Hersteller für ein solches Setup, um ein wendiges E-Bike zu erstellen, das in möglichst kleinen Radien um Hindernisse herumfahren kann. Mitunter erweist sich dies auch im Stadtverkehr als enorm nützlich.

3. Ergonomie mal anders gelöst

Sowohl mit dem Orbea Diem als auch mit dem aktuellen Orbea Kemen teilt sich das neue Orbea Muga das anpassbare Cockpit. Besonders an ihm ist, wie sich Höhe und Abstand vom Lenker zu den Fahrenden einstellen lassen. Dies geschieht nicht etwa über Vorbauten mit einem Speedlifter oder einem Gelenk. Stattdessen nutzt Orbea ein System, bei dem sich der Vorbau in zwei Teile gliedert. An der ersten Komponente wird der Lenker montiert. Ihr könnt sie so am Fahrrad anbauen, dass der Lenker in eine höhere Position gelangt. Dreht ihr die Komponente um, führt das zu einer tieferen Position des Lenkers. Vor diese erste Komponente könnt ihr ein Zwischenstück als zweite Komponenten platzieren. Dadurch verlängert sich die Länge des Vorbaus. Je nach Drehung der Lenkeraufnahme und Verwendung des Zwischenstücks ergeben sich insgesamt vier verschiedene Einstellungen. Da Orbea das Muga in den vier Rahmengrößen S, M, L und XL anbietet, eröffnen sich reichlich Optionen für das Finden der optimalen Sitzposition auf dem Fahrrad.

Modularer Vorbau am E-Bike Orbea Kemen für die Saison 2025
Option 1: Kurzer Vorbau und positiver Rise
Modularer Vorbau am E-Bike Orbea Kemen für die Saison 2025
Option 3: Langer Vorbau und positiver Rise
Modularer Vorbau am E-Bike Orbea Kemen für die Saison 2025
Option 2: Kurzer Vorbau und negativer Rise
Modularer Vorbau am E-Bike Orbea Kemen für die Saison 2025
Option 4: Langer Vorbau und negativer Rise

4. Beleuchtung und Ladefunktion nahtlos am Orbea Muga integriert

Direkt im Lenker selbst ist ein Frontscheinwerfer integriert. Es handelt sich um den Supernova Starstream Pro. Mit seinen kräftigen LEDs leuchtet er den vor euch liegenden Bereich gut aus. Da er fest im Lenker verbaut ist, schränkt dies jedoch seine Ausrichtung auf die Straße ein. Wollt ihr diese verändern, müsst ihr dazu den Lenker insgesamt drehen. Dadurch ergibt sich zwangsläufig eine neue Griffposition. Am besten testet ihr bei einer Probefahrt, wie ihr damit zurechtkommt. Neben dem Frontscheinwerfer verfügt das Muga über das bereits bekannte Tagfahrlicht, welches schick beinahe um das komplette Steuerohr herumführt.

Im Lenker integriertes Frontlicht am E-Bike Orbea Muga
Das Frontlicht ist im Lenker integriert. Damit fügt es sich nahtlos in das Design ein, lässt sich vom Winkel her aber nicht verstellen.
Erleuchtetes Frontlicht und Tageslicht am E-Bike Orbea Muga
Die Lichtsignatur des Muga mit Frontlicht und separatem Tageslicht zählt zu den Erkennungsmerkmalen an den urbanen E-Bikes und Trekking-E-Bikes von Orbea.

Die an der Rückseite des Vorbaus befindliche USB-C-Schnittstelle erweist sich bei jeder denkbaren Nutzung als großer Vorteil. Auf längeren Touren könnt ihr über den Anschluss euer Smartphone mit Strom vom E-Bike-System versorgen, während auf dem Gerät zum Beispiel die Navigation läuft. Und auch beim Radeln im Alltag durch die Stadt fallen euch sicher einige Gelegenheiten ein, bei denen es sich als enorm praktisch erweist, ein mobiles Gerät während der Fahrt laden zu können. Das zu ladende Gerät kann auch gern größer sein. Im Zweifelsfall verstaut ihr es in einer Tasche, die ihr auf einem Frontgepäckträger festschnallt. Den Träger müsst ihr zwar zusätzlich aus dem Zubehör von Orbea bestellen. Die dafür passende Aufnahme bringen dafür alle Modelle des Orbea Muga mit. Genau wie die Smartphone-Halterung von SP Connect auf dem Vorbau.

USB-C-Ladeanschluss am E-Bike Orbea Muga
Dank des USB-C-Anschlusses am Vorbau könnt ihr während der Fahrt mit dem Muga ein mobiles Gerät laden.
Cockpit am E-Bike Orbea Muga
Am Cockpit findet sich erneut eine SP Connect-Schnittstelle. an der ihr zum Beispiel euer Smartphone sicher anbringen könnt.

5. Gepäckträger enorm belastbar

Wer mehrere oder größere Sachen transportieren möchte, kann dafür den hinteren Gepäckträger nutzen. Dieser ist für eine Zuladung von 30 Kilogramm freigegeben. Auf seiner zentralen Ladefläche finden sich Aufnahmen, die mit dem MIK HD-System kompatibel sind. Wen ihr also schon dafür passendes Zubehör besitzt, könnt ihr das an diesem E-Bike wie gewohnt einklicken. Dies schließt auch einen Kindersitz mit ein. Bezogen auf Seitentaschen lässt sich der Gepäckträger mit den Systemen MIK Side und Ortlieb QL3.1 kombinieren. Sowohl für Fahrradreisen als auch die Fahrt ins Büro eröffnet dies etliche Möglichkeiten.

Rücklicht am E-Bike Orbea Muga
Erstaunliche 30 Kilogramm an Gepäck dürft ihr auf den hinteren Gepäckträger des Orbea Muga laden.
Frontgepäckträger am E-Bike Orbea Muga
Am Steuerrohr könnt ihr unter anderem einen Frontgepäckträger montieren. Dieser muss jedoch separat bestellt werden.

6. Orbea Muga ausnahmsweise mit Bosch-Antrieb

Gewöhnlich setzt Orbea bei den E-Bike-Antrieben gern auf Hardware von Shimano. Diese entwickelt der Hersteller dann mit eigener Software weiter. Teilweise fertigt Orbea auch Akkus für diese Systeme in eigener Regie. Im Falle des Muga hat sich Orbea jedoch für das populäre Bosch Smart System entschieden. Zum Einsatz kommen ein Bosch Performance Line CX, wahlweise kombiniert mit einem Bosch PowerTube 750 oder einem Bosch PowerTube 600. Motor und Akkus sind bestens bekannt. Die Antriebseinheit erhält mit dem im Frühjahr 2025 angekündigten Software-Update einen kräftigen Leistungsboost. Wie zuletzt schon beim Diem und Kemen verbaut Orbea die Akkus fest im Unterrohr. Damit lassen sie sich nur zur Servicezwecken entnehmen. Dafür könnt ihr sie mit dem Zusatzakku von Bosch, dem PowerMore 250, kombinieren und so die Reichweite zusätzlich erhöhen.

Bei den Bedieneinheiten ist die Wahl auf die Bosch Mini Remote und den Bosch System Controller gefallen. Am Topmodell der Reihe, dem Orbea Muga 10, ersetzt ein Bosch Purion 400 den System Controller.

Motor Bosch Performance Line CX am E-Bike Orbea Muga
Ein Motor von Bosch in einem E-Bike von Orbea ist eher die Ausnahme. Mit dem Update vom Sommer 2025 auf 100 Watt und 95 Newtonmeter wird der Performance CX Line seiner potenziellen Alternative, dem Shimano EP801, bezogen auf die bloßen Leistungsdaten überlegen sein.

7. Modellreihe mit Wahl zwischen Nabenschaltung und Kettenschaltung

Apropos Topmodell. Falls dies den Ton für die komplette Reihe vorgibt, schlägt am Ende das Pendel bei dem Mix verschiedener E-Bike-Typen etwas stärker in Richtung urbanem E-Bike aus. Seine stufenlos automatisch schaltende Nabenschaltung von Enviolo spielt ihre Qualitäten zusammen mit dem Carbonriemen von Gates aus unserer Sicht eher im städtischen Umfeld aus. Klar, ein derartiger Schaltkomfort und das geringe Maß an Wartung sind auch bei einem Reiserad von großem Vorteil. Geht an diesem Setup aber doch einmal etwas kaputt, könnte das unterwegs eher problematischer werden, als wenn der nächste Fahrradladen nur ein paar Kilometer entfernt liegt.

Stufenlose automatische Nabenschaltung Enviolo Automatiq am E-Bike Orbea Muga 10
Nabenschaltung Enviolo Automatiq
Display Bosch Purion 400 am E-Bike Orbea Muga 10
Display Bosch Purion 400

Wer eine Kettenschaltung bevorzugt, kann mit dem Orbea Muga 20 und dem Orbea Muga 30 zwischen zwei Alternativen wählen. Abgesehen von der Schaltung liegt ihre Ausstattung auf ähnlichem Niveau wie die des Orbea Muga 10. Am Orbea Muga 30 sorgen eine einfachere Federgabel sowie der kleinere Akku dafür, dass wir als Einstiegspreis von 4.999 Euro sprechen. Für das Orbea Muga 20 geht es genau 1.000 Euro aufwärts. Dafür erhaltet ihr unter anderem den Akku mit einer Kapazität von 750 Wattstunden. Das Orbea Muga 10 schlägt mit 7.099 Euro zu Buche.

E-Bike Orbea Muga 20

Orbea Muga 20

E-Bike Orbea Muga 30

Orbea Muga 30

Orbea Muga 2026 im Überblick

  • Varianten: Orbea Muga 10, Orbea Muga 20, Orbea Muga 30
  • Rahmen: Aluminium
  • Rahmengrößen: S, M, L und XL
  • Federgabel: Fox 34 Float AWL Sport 120 Rail 2.0, SR Suntour Mobie34 120 mm Air
  • Motor: Bosch Performance Line CX
  • Akku: Bosch PowerTube 750, Bosch PowerTube 600
  • Bedieneinheit: Bosch Mini Remote, Bosch System Controller
  • Display: Bosch Purion 400
  • Antrieb: Enviolo Automatiq, Shimano Cues U6000
  • Bremsen: Shimano MT520, Shimano MT420
  • Maximal zulässiges Gesamtgewicht: n.a.
  • Farben: Metallic Rust/Diamond Black, Ivory White/Black, Blue Stone/Diamond Black
  • Preise: ab 4.999 Euro

Im Beitrag erwähnte Produkte

Bilder: Orbea S. Coop. N.I.F.; Bosch eBike Systems

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