Zum Inhalt springen

Specialized stellt Levo-E-MTB-Modelle vor

Specialized Levo Modelle

Während sich Elektro-Mountainbikes in Europa längst etabliert haben, hat man sich in Übersee etwas mehr Zeit gelassen. Specialized setzt nun einen Schlussstrich unter das Lange warten. Der US-Hersteller präsentierte vor einigen Tagen unter der Bezeichnung „Levo“ gleich vier neue Modelle (in einigen Variationen und zwei speziellen Damenrädern), die im nächsten Frühjahr auf den Markt kommen sollen. In der Regel bedient Specialized sportive, performance-orientierte Fahrer. Mit der Entscheidung habe man sich trotzdem nicht dem Marktdruckt gebeugt, betonten die Kalifornischen Entwickler mit Nachdruck. Längst sei klar, dass es mit Motor einfach um „mehr Trail“, d.h. um mehr Möglichkeiten gänge. Genau dafür steht „Levo“: Gewohnt sportlicher Charakter, aber noch mehr Fahrspaß auf der Strecke.

 

Brose Mittelmotor

Herzstück des Specialized Levo ist der eigens von Brose für Specialized entwickelte Mittelmotor. „Wir wollten keine fertige Lösung, die am Ende vielleicht nicht 100 Prozent auf unsere Anforderungen passt,“ erklärte Product Manager Marco Sonderegger auf der Pressekonferenz. Dabei sollte nicht nur die Leistung stimmen. Auch optisch fügt sich der Motor stimmig in das Gesamtbild ? eine schicke Alu-Verkleidung machts möglich. Mit insgesamt nur 3,4kg bringt der Motor auch ein äußerst respektables Gewicht mit. In den drei Leistungsstufen Turbo, Trail und Eco unterstützt der Motor bis25km/h. Dabei unterscheiden sich die Modi nur im Grad der Unterstützung. „Wir wollen, dass der Fahrer sein E-Mountainbike einschaltet und einfach fährt“ so Chef-Entwickler Jan Talavasek. So sollte auch in der Optik wenig auf ein E-Bike hinweisen. So gibt es am Lenker weder Steuereinheit noch Display.

Aufgeräumte Optik

Die Steuereinheit für das Levo sitzt am in den Rahmen integrierten Akku. Dort lässt sich der Antrieb ein- und ausschalten, lassen sich die drei Modi wählen, während 10 LEDs den Akkuladestand anzeigen. Wer dennoch alles mehr im Blick haben will, hat die Chance per Bluetooth und ANT+ zu kommunizieren. Dazu Specialized MTB Marketing Manager Sam Benedict: „Wir möchten unseren Fahrern die Wahl lassen. Da unser Antrieb in offenen Protokollen kommuniziert, lässt er sich mit einer Fülle von am Markt erhältlichen Geräten bedienen.“ Ist das Levo mit entsprechenden Endgeräten verbunden, sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt. So bringt das Levo integrierte Geschwindigkeits- und Kadenzsensoren und einen voll ausgewachsenen Leistungsmesser mit. Zum Launch der Levo-Reihe im nächsten Frühjahr soll eine Specialized Mission Control App verfügbar sein, mit der sich der Antrieb feintunen lässt, außerdem gibt es eine GPS-Navigation und ein Feature namens Smart Control.

Akku unauffällig integriert

So unauffällig wie der Motor ist auch der Akku verbaut. Fest verpackt im Unterrohr des Levo sitzen die Akkuzellen in einer eigenen, IP67-zertifizierten Ummantelung, die extrem hohen Schutz vor Witterungseinflüssen bietet. Für die Montage wird der Akku von unten eingesetzt und oben via Inbus-Schraube fest am Rahmen fixiert. Dabei habe man sich bewusst für die Fixierung per Schraube entschieden, denn Schnellverschlüsse würden sich beim E-MTB locker rütteln. Was die Kapazität betrifft, stecken je nach Ausstattungsvariante 504 oder 405Wh drin.

Gut ausgedachte Ausstattung beim Levo

Auch bei der weiteren Ausstattung geht Specialized eigene Wege und ließ sich ein Kettenblatt mit 34 Zähnen bauen, das nicht aus Aluminium, sondern aus Stahl gefertigt ist. Hintergrund: Die starken Kräfte des Antriebs sollen sich nicht negativ auf den Verschleiß des Kettenblatts auswirken.

Auffällig bei allen Modellen ist die Bereifung. Hier fiel die Wahl auf die 6Fattie, bzw. 27,5+ Reifen. Nur am 29″ Hardtail, dem Turbo Levo HT 29, kommen normalbreite Reifen zum Einsatz.

E-Bike von Specialiced